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Die ÖSTERREICHISCHE AUFLAGENKONTROLLE

Wer in einem Printmedium ein Inserat schaltet, möchte zwei Dinge wissen:

1. Wie viele Exemplare werden gekauft bzw. verbreitet?
2. Wie viele Leser hat das Medium und was kann über diese gesagt werden?

Die Mediaanalyse (MA) beantwortet die zweite Frage.
 
Auskunft zu Frage eins liefert die ÖAK. Sofern das Presseerzeugnis bzw. dessen Inhaber Mitglied der ÖAK ist. Die Österreichische Auflagenkontrolle ist ein auf freiwilliger Mitgliedschaft beruhender Verein. Er wurde 1994 auf Initiative der Werbeagenturen und des Verbandes Österreichischer Zeitungen gegründet. Das Ziel ist, vergleichbare, objektiv ermittelte Unterlagen über die Verbreitung von Printmedien und anderen Werbeträgern zu beschaffen, bereitzustellen und zu veröffentlichen.

Die ÖAK erfasst, kontrolliert und publiziert vierteljährlich die Auflagendaten ihrer Mitgliedsmedien und liefert damit detaillierte und vor allem objektive Daten über die Auflagenhöhe und Auflagenstruktur von Printmedien in Österreich.
  • Die ÖAK bietet Informationen über die detaillierte Auflagenstruktur eines Mediums.
  • Auch Zeitschriften, die nicht in der in der Media-Analyse erfasst werden (können), haben die Möglichkeit, der Werbewirtschaft objektiv ermittelte Daten zur Verfügung zu stellen.
  • Die ÖAK publiziert vergleichbare und aktuelle Inseratentarife.
ÖAK-Teilnehmer sind berechtigt, das ÖAK-Logo zu führen.

Die Meldung
Medien, die erstmals an der ÖAK teilnehmen, werden mit geprüften Zahlen veröffentlicht. Die Auflagenzahlen aller anderen ÖAK-Teilnehmer sind die von den Verlagen gemeldeten. Ein Viertel der Medienobjekte wird nach Veröffentlichung der Liste der Prüfung unterzogen. Die Prüfergebnisse werden in Korrektur- und Ergänzungslisten veröffentlicht.
2012 erklärte der neue GF des NEWS-Verlags in einem Interview mit dem Standard, dass die NEWS-Gruppe über Jahre hinweg für ihre Magazine
falsche, bis zu 30 % überhöhte Verkaufszahlen an die ÖAK gemeldet hat. WZ 11. 2. 12

Die Auflagenkategorien
Die Verlage melden entsprechend den Richtlinien für die Auflagenkontrolle folgende Auflagenzahlen:
  • Druckauflage
  • Verbreitete Auflage Inland
  • Verkauf Gesamt*)
  • Abonnierte Exemplare
  • Einzelverkauf
  • Spezialverkauf
  • - davon Lesezirkel
  • Stummer Verkauf
  • Mitgliederexemplare
  • Sonstige entgeltliche Verbreitung
  • Unentgeltliche Verbreitung
  • Verbreitete Auflage Ausland
  • - davon Verkauf
*) Der VERKAUF GESAMT ist die Summe der Direktverkäufe (dazu zählen Abos, Kolporteur- und Trafikverkäufe sowie der "Stumme Verkauf" in den Kunststoff-Taschen)  und der Großverkäufe (sechs bis 1.500 Exemplare), die mindestens 30 Prozent des vorgesehenen Verkaufspreises erzielen. Alles, was unter 30 Prozent Erlös bleibt, zählt zur entgeltlichen Verbreitung.

Für Ausgaben von Tageszeitungen, die ausschließlich für den Vertrieb an Sonn- und Feiertagen herausgebracht werden, wird der Stumme Verkauf an diesem Tag der Summe der Verkauften Auflage zugerechnet. Auf Grund der unterschiedlichen Definition der Verkauften Auflage an Werktagsausgaben sowie Sonn- und Feiertagsausgaben melden Tageszeitungen als Zusammenfassung die Durchschnittsauflage aller Werktage (d.h. ohne Einbeziehung der Sonn- und Feiertagsausgaben).

Neben den Auflagenzahlen sind die vom Verlag
gemeldeten, zum Zeitpunkt der Meldung gültigen Inseratentarife (1/1 Seite sowie Juniorpage S/W und 4c) sowie der Einzelverkaufspreis und der Abonnementpreis vermerkt.

Die ÖAK beinhaltet 210 Medien-Titel. Auf eigenen Wunsch nicht erfasst sind die Magazine der NEWS-Gruppe (News, Profil, tv-media, e-media, woman, Gusto, Autorevue, Trend). Einige der angeführten Magazine verkaufen ihre Abos in Kombination mit sehr preisgünstigen "Motivations"-Artikeln. Das kann den Erlös für das Magazin so stark senken, dass es in der ÖAK-Wertung nicht mehr als verkauft, sondern nur als unentgeltlich verbreitet eingestuft wird.
Die NEWS-Gruppe ("News", "profil", "TV-Media",  "E-Media", "Woman", "Autorevue", "Gusto", "News Leben", "trend") und die Mediaprint ("Kronen-Zeitung", "Kurier", "TV Woche") veröffentlichte während ihrer Absenz von der  ÖAK (ab 3/03 bzw. 2007) ihre Auflagendaten in der M.A.K. Neu (Medien Auflagenkontrolle). www.makneu.at

Die M.A.K. Neu weist keine Angaben zur Verbreitung auf.

2008 gab es Änderungen in der ÖAK:
Die "Abtrünnigen" kehrten zurück: die NEWS-Gruppe und Mediaprint (Krone, Kurier). Der a3-Verlag trat aus.
Es gibt nur noch halbjährliche Berichte.
Speziell für ÖSTERREICH wird die Verkaufsauflage gesplittet: in Kategorie 1 sind jene Titel erfasst, die nicht mehr als 17,5 % ihrer Exemplare im "Großverkauf" absetzen, Kategorie 2 zieht die Grenze bei 35 % (als einziger Titel ist hier nur ÖSTERREICH vertreten). [Als "Großverkauf" gelten Verkäufe von mehr als fünf Exemplaren, deren Verkaufspreis nicht unter 30 % des regulären Vollabo-Preises liegt]

Verlage, die ihrer Meldepflicht nicht nachkommen, werden vom Vorstand mit einer Sperre (Sistieren der Mitgliedschaft) für die Dauer von mindestens zwei Meldequartalen sanktioniert. Während der Sistierung ist die Berechtigung zur Führung des ÖAK-Zeichens und die Mitgliedschaft der Verlagsvertreter in den Gremien der ÖAK ausgesetzt.

2012 gibt der neue Chef der NEWS-Verlagsgruppe, Axel Bogocz, bekannt, dass jahrelang zu hohe Auflagenzahlen gemeldet wurden. Der ÖAK war das nicht aufgefallen.

Seit Februar 1998 bietet die ÖAK auch eine Kontrolleinrichtung für Online-Medien - die Österreichische Web-Analyse/ÖWA - an.

Das Verfahren


Die
ÖAK stellt mit der Österreichischen Web-Analyse/ÖWA Methodik, Software und ein Kontrollverfahren zur Verfügung, welche Online-Anbietern eine verlässliche Methode zur Bewertung und Zählung der Besucher ihrer Internet-Seiten bietet. Das Verfahren wird ständig weiterentwickelt, um mit den neuen Technologien Schritt zu halten. Die ÖWA orientiert sich mit ihren Richtlinien und Methoden an der IVW in Deutschland und stellt damit sicher, dass die Werbewirtschaft in Deutschland und Österreich idente Vergleichsgrundlagen benutzen kann.

Die Gratiszeitung HEUTE macht sich über das Konkurrenz-Portal der Zeitung ÖSTERREICH , oe24.at, lustig.
Die KRONEN-ZEITUNG meldet einen Leserrekord, ÖSTERREICH jubelt. Abbildungen der jeweiligen Ausgabe vom 11. 4. 2014 entnommen

      

 

Die Konkurrenz hat ein Auge darauf, wie die ÖAK-Zahlen in der Eigenwerbung verwendet bzw. interpretiert werden. So brachte z. B. die Mediaprint gegen den Österreich-Zeitungsverlag beim HG Wien eine Klage auf Unterlassung ein. Es kam zu einem Vergleich: Auszug aus der Urteilsveröffentlichung in ÖSTERREICH am 16. 9. 2008
 
1. Die Österreich-Zeitungsverlag GmbH verpflichtet sich ab sofort bei sonstiger Exekution, es im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs zu unterlassen,
- in Aussagen bzw. Veröffentlichungen über Auflagenzahlen der Tageszeitung "Österreich" die Auflagenzahlen für Gesamtösterreich derart in der Nähe einer verbalen Aussage über ein Teilgebiet oder eine Region der Republik Österreich zu platzieren, dass der Eindruck entsteht, diese Auflagenzahl beziehe sich auf eben dieses Teilgebiet oder diese Region, insbesondere die in der österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK), 4. Quartal 2006 für Gesamtösterreich ausgewiesene Auflagenzahl von 317.043 Stück derart in der Nähe der Spitzenstellungswerbung "ÖSTERREICH ist Nummer 1 in Wien!" zu platzieren, dass der Eindruck entsteht, die Auflagenzahl von   317.043 Stück bezöge sich auf das Bundesland Wien;
- bei Auflagenvergleichen grafische Darstellungen zu verwenden, in denen die eigenen Auflagenanteile unverhältnismäßig größer und jene Auflagenanteile der ebenfalls dargestellten Mitbewerber unverhältnismäßig geringer dargestellt werden.

2. [hier werden Inhalt, Aussehen und Zeitpunkt der Urteilsveröffentlichung vorgeschrieben]

Handelsgericht Wien
Abteilung 19, am 15.10.07

Letzte Aktualisierung  14. April 2014

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