WERBEN MARKTANALYSEN TRENDFORSCHUNG JUGENDSTUDIE MARKENNAMEN TARGETING
ZIELGRUPPEN
So schnell kann es gehen: eben noch ein alter Sack an der Schwelle zur Inkontinenz, bin ich heute eine Zielgruppe. Best Ager bezeichnen die Werber meine Gattung oder auch 50 plus für jene, die noch | |||
Deutsch sprechen. Wir sind ein ständig wachsender Haufen alter Leute, die dank
Kukident wieder lächeln
und pausenlos kraftvoll in knackige Äpfel beißen. "Senior" ist out,
Pfizer ist in, zumindest bei den Männern,
die sich auf die Funktionstüchtigkeit ihrer "Tabu-Zone"
versteifen. Pfizer hat für uns eine Hompage eingerichtet, deren Domain
erektionsstoerung.at
jedoch zum Verkauf angeboten wird
Stand 07/2009. In einem Pfizer -Inserat teilt mir der
Sportler des Jahrhunderts, der brasilianische Fußballstar Pele mit, dass
einer von drei Männern Erektionsprobleme hat und fragt:
"Warum spricht nur einer von zehn darüber?" Und ich frage mich:
"Woher weiß er das?" |
Austrainiert, von Magnetfeldern energetisiert,
mit Frischzellen aufgefrischt und Knoblauch getränkt schickt man
die Alten auf Reisen, um die tote Saison lebendig zu machen. |
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Kategorien, die nach Alter, Ausbildung und
Managementfunktion erfasst sind. 480.000 Führungskräfte werden nach diesen
Kriterien in acht Zielgruppen unterteilt. Die Kohle wohnt ohnehin bei den Alten. Drei Millionen Österreicher der Generation 50 plus verfügen über eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 22.300,- Euro pro Jahr. Ein Fünftel mehr als der österreichische Durchschnitt. (Stand 2011) Die Alpenmilch Salzburg versucht unsere Totalverblödung hintan zu halten und hat dafür das Jogurt-Buttermilch Getränk tutgut Lecithin auf den Markt gebracht. Die Einführungskampagne - Thema "Geistige Fitness" - zeigt in den Spots Stars wie Romy Schneider, Marilyn Monroe, James Dean und Audrey Hepburn. Alle schon tot. Ein zarter Hinweis? Möglicherweise geht die Rechnung gesamtwirtschaftlich nicht auf. Könnte ja sein, dass die Beträge, mit denen wir unseren geriatrischen Aktivitätswahn finanzieren, jenen, die bisher davon profitierten, fehlen werden: den Enkelkindern. - Übrigens auch eine Zielgruppe für tutgut Lecithin. Allerdings eine schrumpfende (Geburtenrückgang!). Und daher besonders heftig umworben.
Ihr Erfahrungsraum wird von
Marken zwischen Lego, Harry Potter und Ice Age beherrscht, und zwar immer in
Überdosis und auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Figuren wie Harry Potter sind
zugleich als Spielfilm, Cartoon-Serie, Sammelkartenspiel, Videogame und
allen möglichen sonstigen Varianten des
Merchandising vorhanden. Dadurch
werden ständig Bedürfnisse geweckt, die Kaufentscheidungen nach sich
ziehen. 80 % der Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren fühlen sich Szenen zugehörig. Und zwar mehreren (meist drei bis vier) gleichzeitig. Werbeprofis müssen für eine gezielte Ansprache dieser ziemlich kaufkräftigen - jedoch ebenfalls schrumpfenden - Zielgruppe ( jährliches, frei verfügbares Einkommen der 14- bis 24- jährigen: 3,6 Mrd. €. Bis zur Finanzkrise 2009. Seither sind es angeblich um 60,- € monatlich weniger) ein umfangreiches Wissen über die Szenenkulturen, deren Sprachcodes, Musikvorlieben sowie deren Gewohnheiten haben. Die Jugendlichen verwenden Zeichen und Symbole, um sich als Zugehörige zu einem bestimmten Lifestyle kenntlich zu machen und sich von anderen abzugrenzen. Die jungen Zielgruppen fühlen sich von Werbebotschaften und Produkten dann angesprochen, wenn sie in den passenden, szenetypischen Zeichen und Symbolen "richtig codiert" sind. Szenenzugehörigkeiten bestimmen, wie und was Jugendliche konsumieren. D. h. in welchen Geschäften man einkauft, welche Bekleidungsmarken man trägt oder wo man Urlaub macht. Was in und was out ist, bestimmen die Angehörigen der Kerngruppe innerhalb einer Szene. Sie sind die Führer, die Szene ist ihr Leben. Sie dienen der Orientierung der Randszene ( den sog. Szene-Surfern, die sich mit mehreren Szenen identifizieren) und der Freiheitsszene (Personen, die nur am Rande einer Szene zugehörig sind). Die größte Gruppe der Jugendlichen fühlt sich der Fußball-Szene zugehörig (26 %) gefolgt von der Snowboarder-Szene (18 %) und der Computer-Szene (15 %). Dann folgen die Fitness-Freaks (13 %), die Inline-Skater (12 %), die Mountainbiker (11 %), die Techno- und HipHop-Szene (jeweils 9 %) und zuletzt Beachvolleyball (8 %). Produzenten und Werber benötigen ein genaues Wissen über die Szenen. Sie bedienen sich dabei "Trend-Scouts" (treiben sich in den Szenen herum) und Trend-Agenturen (befragen Jugendliche in mehrstündigen Interviews). Und hoffen danach, dass die Scouts die Fährten auch richtig gedeutet haben. Als
LOHAS (Lifestyle
of Health
and Sustainability)
wird eine Zielgruppe definiert, der Gesundheit, Nachhaltigkeit,
Lebensqualität, ... wichtiges Anliegen ist. |
Bis ein Produkt von der Zielgruppe
angenommen wird, muss es mehrer Gruppen-Instanzen durchlaufen: der zahlenmäßig
kleinste Kreis, die Innovatoren, sind die mutigen, aufgeschlossenen
Produktpioniere. Von ihnen werden die / Meinungsführer (=Early Adopters)
"infiziert". Meinungsführer genießen Ansehen und Respekt. Ihrem Vorbild und
Urteil folgt die / skeptische Masse. Deren Verhalten letztlich auch noch
die / Nachzügler übernehmen. Spezialist für Jugendmarketing ist die Agentur
tfactory
www.tfactory.com.
In Österreich und Deutschland analysiert sie das Freizeit- und Konsumverhalten
der Zielgruppen Kids
(11
bis 14 Jahre), Jugendliche
(15
bis 19 Jahre) und Junge Erwachsene
(20 bis 29 Jahre). Durch ständige Beobachtung der
bedeutenden Szenen (viele sind es nicht: HipHop, Fitness, Snowboard, Computer -
und seit Jahren kommen keine neuen dazu), Interviews und Instrumenten der
Marktforschung werden Trendprognosen erstellt. Die Ergebnisse liefern den
großen internationalen Marken wichtige Entscheidungsgrundlagen. tfactory
Trendprognosen als Schlüssel zum Erfolg: In neun österreichischen Städten werden insgesamt 1.000 Trendsetter und Early Adopters im Halbjahresabstand zu ihrem Konsum- und Freizeitverhalten befragt. Interessenten können die Studie für 3.150,- Euro beziehen. Sie enthält alle Ergebnisse zu den Themen: Jugendszenen, Musik, Medien, Werbung, Marken, Mode, Freizeit, Einstellungen. Auf Wunsch können zusätzliche Fragen einbezogen werden. Eine Zusatzfrage kostet zwischen 590,- (Ja/Nein-Frage) und 1.250,- Euro (abhängig von Art und Umfang der Antwortmöglichkeiten). Preise im Rahmen der 12. Umfrage Dez. 2009 Und wer fragt mich? Da mich aber niemand fragt, wird in immer kürzeren Abständen Zielgruppe um Zielgruppe erfunden. Es gab bzw. gibt:
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Das TV-MEDIA-Bastelbuch versuchte
Marken spielerisch in der Zielgruppe 6 - 10
Jahre zu verankern. Als 40-Seiten-Supplement lag es
Mitte Dezember 2004 in der Programmzeitschrift
tvmedia. In jede der 20 Bastelanleitungen war ein Markenbild integriert. Es musste aus einer Produktpackung ausgeschnitten oder abgepaust werden. Die Marken waren: Kuschelweich, Iglo, Generali, Penaten, Fruchtzwerge, Raiffeisen, tesa, Wiener Städtische, Soletti, Cosy, kika, Dorotheum, UHU, Honda, Skandia, Libro, Pritt, feh und Sagem. |
Die Echo Media war Initiator und Finanzier der
Jugendstudie 2004 Wer auf www.teens2004.at den 20 Fragen umfassenden online-Fragebogen ausfüllte, konnte an einer Verlosung teilnehmen. Dazu mussten natürlich Angaben zur Person gemacht werden. Das wiederum brachte den Betreibern eine Menge personalisiertes Datenmaterial. Daneben flossen in die Studie die Erkenntnisse aus 600 20-minütigen Interviews und von Gruppendiskussionen ein. Die Universität Wien, das Meinungsforschungsinstitut IFES sowie die Marktforschungs- und Beratungsgesellschaft TrendCom führten die Studie durch. 2005 wurden die Ergebnisse als wissenschaftlicher Bericht in Buchform veröffentlicht. Die Fragen lauteten:
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Im Egmont Ehapa Verlag
www.ehapamedia.de erscheint
jährlich die KidsVerbraucherAnalyse.
Sie erfasst
der Jugendlichen zwischen dem
10. und 13. Lebensjahr. |
Auf der Website des Institutes für qualitative Markt- und Mediaanalysen findet man Informationen und | |
Studien über Zielgruppen (Kinder, Jugend, ...), Marken, Trends, Werbung, ... . www.rheingold-online.de |
Für die ONLINE-WERBUNG sind Zielgruppen zu unscharf. Sie betreibt Targeting, das Herausfiltern einzelner Konsumenten. Dazu werden im Web verfügbare Daten erfasst, miteinander verknüpft und ausgewertet. Solcherart personalisierte Werbung richtet sich nach der Interessenslage und den Kaufbedürfnissen einer Person. |