WERBUNG E-MAIL-MARKETING DIRECT-MAILING DATAWAREHOUSE CALL-CENTER
GEOMARKETING ZIELGRUPPEN FLUGBLATT TELEFONMARKETING DATENSPEICHERUNG
DIRECT-MARKETING
"Daheim
kauft sich´s am Schönsten!"
Was
versteht man unter DIREKTMARKETING? Wenn wir als Verbraucher umworben werden, damit wir ein Badezimmer, einen PC oder ein Waschmittel kaufen, geschieht dies hauptsächlich durch die klassischen Medien wie Fernsehen, Radio, Anzeigen, etc. Aber es gibt noch eine andere Welt - Die Welt des Direktmarketing. Sie richtet ihre Botschaft direkt und individuell an potentielle Kunden. So kann der Verbraucher Angebote jeglicher Art in Ruhe prüfen und bei Interesse sofort bestellen oder weitere Informationen anfordern. MEHR ALS 60 % ALLER FIRMEN UND PRIVATHAUSHALTE NUTZEN DIREKTMARKETING-ANGEBOTE Zu den Instrumenten des Direkt Marketing zählen Online Marketing (e-Mail), Mobile Marketing (SMS, MMS), Adressierte Directmails, Kundenbindungsprogramme (Kundenkarten, Kundenklubs), Couponing (Kuponkataloge), Klassische Werbung mit Direct Response, Telemarketing und unadressierte Werbung (Postwurf, Prospekte). Unterschiedliche Ziele: |
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Klassische
Werbung ihr Ziel ist es Einstellungen zu ändern Bekanntheit - Sympathie - Image |
Direktmarketing soll gewünschtes Verhalten auslösen einem Verkaufsgespräch ähnlich |
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DIREKTMARKETING
verwendet die INSTRUMENTE: + Werbebrief (Mailing) bzw. Katalog + Telefonmarketing + Kupon-Anzeige (z.B. perforierte Abschnitte) + Zeitungsbeilage mit Responsemöglichkeit + Kundenzeitschrift (Klubnachrichten, ...) + Direct Response TV (Shopping-Kanal) + Internet und E-Mail (E-MAIL-MARKETING) |
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DIREKTMARKETING-VOLUMEN: Ein gutes Drittel des gesamtösterreichischen DM-Budgets wird in unadressierte Werbesendungen investiert. Etwas mehr als ein Viertel fließt in adressierte Werbesendungen und 15 % in Telemarketing und Call Center.
ZIELGRUPPENANSPRACHE:
Jeder Marketing-Profi sollte das Profil seiner Kunden kennen. Wer sie sind und was sie brauchen. Das Kundenprofil spiegelt die Eigenschaften und Merkmale seiner Kunden wider. Um deren Profil aufzubauen muss er folgende Fragen beantworten: + Welche Firmen (Privatpersonen) kaufen bei mir, in welchen Branchen sind sie tätig? + Welche Konsumneigungen haben sie, wie alt sind sie, welche Kaufkraft haben sie? + Sind es große oder kleine Unternehmen bzw. Privatkunden mit hoher, mittlerer oder niedriger Kaufkraft? + Wo sind meine Kunden, sind sie in wenigen Regionen oder landesweit verteilt? UMSATZERHÖHUNG wird erreicht, in dem man mit den bestehenden Kunden mehr Umsatz macht und Neukunden gewinnt. Wer viel Zeit und Geld in die Neukundengewinnung investiert hat, darf diese nicht vernachlässigen, sonst verliert er sie wieder. Hat ein Kunde seit mehr als einem Jahr keinen Auftrag erteilt, wird er als "inaktiv" betrachtet. Spezielle Kundenservice-Mitarbeiter sollen inaktive Kunden anrufen, um festzustellen, warum sie nicht mehr kaufen! Ziel dieser Maßnahme ist es, alles Notwendige zu veranlassen, sie wieder zurück zu gewinnen. Wie verkauft man mit DIREKTMARKETING? Der Direktvertrieb ist ein wachsender Markt, in dem Tausende Anbieter Kataloge und Prospekte streuen, um ihre Angebote zu verkaufen. Direktwerbung eignet sich hauptsächlich für Gebrauchsgüter, mit denen der Kunde vertraut ist, die daher nicht erklärungsbedürftig sind. Um Waren per Post zu verkaufen, muss der Katalog, das Mailing oder das E-Mail alle Produktinformationen enthalten, die der Kunde für eine Kaufentscheidung braucht. Dadurch kann er seine Bestellung gleich per Telefon, Fax, E-Mail oder Post aufgeben. Garantiezusagen schaffen Vertrauen und helfen, mehr Aufträge zu erhalten. |
Bilder: WALLISCH Sep. 2018
KATALOGE | Ein starkes Instrument des DM. Viele sind so umfangreich und teuer, dass sie nur an Interessenten (nach einer Response-Aktion) und Kunden versendet werden. |
1951: Erster
IKEA-Katalog , 1954 wurden bereits 500.000 Exemplare verschickt. |
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BUTLERS legte im September
2012 erstmals einen Katalog in seinen 107 deutschen Filialen auf. Von den
"Wohnstücke" wurden 1 Million Exemplare gedruckt.
In Deutschland steigt der Umsatz des Versandhandels
stetig. 2006 betrug er 26,3 Mrd. €, 2007: 27,6 Mrd. €, 2008: 28,6 Mrd. €,
2009: 29,1 Mrd. €. |
Grundsätzliches zum DIREKTMARKETING |
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Gebote | Verbote | |
Unkomplizierte
Werbebotschaft - in wenigen Sekunden muss das Interesse des Lesers
geweckt werden. Der Text soll einfach und kurz sein und die
Produktvorteile klar beschreiben. Direkte Zielgruppenansprache - das Angebot wird ganz individuell an eine Privatperson oder die Entscheider in den Firmen gerichtet. Response-Analysen - sie ermitteln den Mailing-Erfolg in dem sie alle Interessenten und Aufträge erfassen. |
Stammkunden
vernachlässigen - es ist wichtig, dauernd mit den Kunden in
Kontakt zu bleiben. Zum Beispiel gelingt es durch Sonderangebote weitere
Aufträge von ihnen zu erhalten. Nur ein Mailing streuen - wie in anderen Medien ist die Wiederholung von Werbeaktionen ein Erfolgsschlüssel. |
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Von
der Telefonnummer zum Persönlichkeitsprofil Der Ursprung des
Direktmarketings und des Adressenhandels liegt in den
USA. Für die Farmer
war es oft sehr mühsam zum Einkaufen in die Stadt zu reiten. Also
schickte man ihnen per Post billig gedruckte Kataloge. Sie konnten damit
Werkzeuge, Stoff, Geschirr, also Waren aller Art bestellen. Die Post hat
sie ihnen nach Hause gebracht. Die österreichische Gewerbeordnung erlaubt im § 151 die Weitergabe von acht Datenarten: Name, Geschlecht, Berufs- und Ehrentitel, akademischer Grad, Adresse, Geburtsdatum, Berufs-, Branchen- oder Geschäftsbezeichnung, Zugehörigkeit der Person zu einer Kunden- bzw. Interessentendatei. Adressenanbieter handeln mit Firmenadressen und Privatadressen. Die Firmenadressen werden zunächst nach Branchen geordnet. Weitere Kriterien sind dann die Anzahl der Beschäftigten, der Umsatz und die Rechtsform. Telefon- und Faxnummern, E-Mail-Adressen werden ebenso erfasst, wie die Namen der jeweiligen Führungskräfte. Diese Basisinformationen erhält man durch die Auswertung von Firmenportraits, Geschäftsberichten und Firmenbucheinträgen. Der aktuelle Stand, besonders was die häufig rasch wechselnden Kaderpositionen betrifft, wird telefonisch ermittelt. 20 bis 25 Prozent dieser Informationen ändern sich jährlich. - Beispielsweise wechseln in Österreich jedes Jahr mehr als 260.000 Konsumenten ihren Wohnsitz. - Die permanente Aktualisierung kostet viel Geld, liefert aber auch interessante Zusatzinformationen. Hat beispielsweise eine Firma 150 Beschäftigte und bei einem Anruf, ein Jahr später 180, wird auf ein wachsendes Unternehmen geschlossen. Es wird in die entsprechende Kategorie gereiht. Kunden können Adressen von Firmen bestellen, die wachsen, oder von solchen, die schrumpfen. Oder von Linzer Firmen mit sinkendem Personalstand aber steigendem Umsatz. Alle Kombinationen sind möglich. Jede Datenbank der großen Adressenanbieter beinhaltet Informationen von 95 % der erwachsenen Bevölkerung. Hauptquelle für die Privatadressen-Datenbank sind die Telefonbucheinträge. Diese Einträge können von der Post für ca. 50.000 € bezogen werden. Die monatliche Aktualisierung kostet ca. 20.000 € pro Jahr. Die Grundadressen sind trotz ihres Preises wertlos. Wertvoll macht sie erst die Anreicherung. Nehmen wir zum Beispiel Werner Schmid. Aus dem Telefonbuch kennen wir seine Telefonnummer, seine Adresse, das Geschlecht und vielleicht seinen Beruf. Daraus kann man versuchen seine Kaufkraft abzuleiten: Werner Schmid ist Pilot. Er wohnt in einem Haus mit nur einem Telefonanschluss, wahrscheinlich also in einem Einfamilienhaus. Noch interessanter wird es, wenn das Haus im Westen Wiens an einer Strasse mit Blick auf die Stadt liegt. Wenn drei, vier solcher Merkmale zusammen kommen, können wir Werner Schmid der höchsten Kaufkraftklasse zuordnen. Adressenanbieter beziehen Personeninformationen auch von anderen Unternehmen. Beispielsweise beziehen sie von großen Zeitschriftenvertreibern Informationen über Abonnenten. Bleiben wir bei Werner Schmid. Er ist vielleicht verheiratet, aber das wissen wir auf Grund der Telefondaten nicht unbedingt. An seine Adresse wird auf den Namen Verena Schmid ein Woman-Abo geliefert. Auch die Telefonnummer von Verena Schmid stimmt mit seiner überein. Das heißt noch nicht, dass sie ein Ehepaar sind, sie könnten auch Vater und Tochter sein. Da helfen Datenlieferanten weiter, von denen Altersangaben gekauft werden können. In Fällen, in denen keine vor liegen, wird eine Annäherungsmethode angewandt, die mit 70 %iger Wahrscheinlichkeit auf fünf Jahre genau das Alter der betreffenden Person bestimmen kann. Bei Vornamen gibt es modische Wellenbewegungen. Wenn eine Frau Martina heißt und der Mann Friedrich schließt der Computer auf Vater und Tochter. Adressenanbieter wissen von der erfassten erwachsenen Bevölkerung zu 60 Prozent das Geburtsjahr und können beim Rest eine Annäherung durchführen. Datamining,
das Selektieren und Kombinieren von Daten, am
Beispiel Christian Berger: Diese Information haben wir von Firmen gekauft, die Kontakte zu werdenden oder jungen Müttern herstellen und sie mit Proben von Windeln, Babynahrung, Werbematerial und Gratisabos für einschlägige Zeitschriften versorgen. Da die Bergers 1100 Meter über Meer wohnen, sind sie überdurchschnittlich interessant als potentielle Käufer von Winterbekleidung. Wahrscheinlich auch von Fahrzeugen mit Vierradantrieb. Hoch über Meer gelegene Gebiete sind meist auch etwas abgelegen, das macht die Bewohner zur idealen Zielgruppe für den Versandhandel. Adressenhändler Ob klassisch, als persönlich
adressierter Werbebrief, ob im Rahmen eines Telefongesprächs oder über
das Internet, am Anfang jedes Kontaktes steht eine Adresse. Im Idealfall
angereichert mit vielen persönlichen Daten. |
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Der größte Anbieter im heimischen Adressengeschäft ist die Firma Schober. Sie handelt mit Adressen von Privaten und Unternehmen, wobei die Daten nach unterschiedlichsten Kriterien selektiert werden können. |
Beispielsweise nach Alter, Beruf, Kaufkraft,
beruflicher Stellung, Hausgröße, ... . Mit ihrem Datenschatz von 6,9
Millionen Privatadressen hat die Schober Information
Group alle erwachsenen
Personen in Österreichs 3 Millionen Haushalten erfasst. Über jeden
Erwachsenen liegen durchschnittlich 10 Daten vor, macht gesamt ~700
Millionen. Firmendaten können sogar mit einer
Bonitätseinstufung geliefert werden. 10 Millionen Zusatzinformationen (Betriebsgröße, Umsatz, Branchensegment, Angaben zu den Führungskräften der ersten und zweiten Führungsebene...) enthält die von Schober erstellte Datenbank der 540.000 österreichischen Unternehmen. 10 Millionen Zusatzinformationen (Betriebsgröße, Umsatz, Branchensegment, Angaben zu den Führungskräften der ersten und zweiten Führungsebene...) enthält die von Schober erstellte Datenbank der 430.000 österreichischen Unternehmen.
Auch die Post mischt kräftig mit, in ihrem
Adress.Shop werden 5.5 Millionen Privatadressen erwachsener
Österreicher, zielgruppenspezifische Adressenpakete und 400.000 individuell
selektierbare Firmenzielgruppen angeboten. In der Schweiz deckt die Adresskartei der AZ Direct 98 % der Schweizer Haushalte ab. Von mehr als 80 % der Personen hat sie auch das Geburtsdatum erfasst. www.az-direct.ch Unternehmen, deren Kunden mit der Weitergabe ihrer Daten einverstanden sind, bieten diesen Datenschatz auch anderen, nicht konkurrierenden Firmen an. Aus den bisherigen Käufen lässt sich auf Interesse und Bedürfnisse für fremde Waren- oder Dienstleistungsangebote schließen. Als "Listbroking" werden solche Kundenadressen bezeichnet. |
Information zur
Datenspeicherung bzw. -Verarbeitung
Schaltung (KURIER, PRESSE,
NEUE ZÜRCHER 1. Juli
2019)
Adressen kaufen oder mieten? Wer eine Adresse mietet, bekommt nur die - seinen Wünschen entsprechende - "nackte" Adresse. Nicht die einzelnen Merkmale. Die Adresse darf vom Mieter nur einmal verwendet werden. Ein Adressensatz mit zwei Kriterien kostet ca. 150 € je 1000 Stück. Der Kauf von Adressen kostet ein Fünf- bis Zehnfaches des Mietpreises, bewegt sich also zwischen 50 Cent und 2,5 Euro. Der Käufer erhält auch die mit der Adresse verknüpften Kriterien. Käufer sind Unternehmen, die selbständig Datamining betreiben wollen. Sie haben bereits eigene Daten und kaufen zu, was ihnen interessant erscheint.Daten "verfaulen" sehr schnell. Daher brauchen auch gekaufte Adressen ständige Aktualisierungen. Die notwendigen "Updates" müssen weiterhin bei den Adressenanbietern bezogen werden. Der Aufbau einer eigenen Kundendatenbank kann mit dem Mieten einer Adressenliste beginnen. Dann baut man in die Werbebotschaften Feedbackmöglichkeiten ein. Die einlangenden Antworten verwendet man als Grundlage der eigenen Datenbank. Auf diesem Weg kommt man nach mehrmaligem Mieten zu einem soliden Datenbestand. Um diesen optimal zu nutzen, empfiehlt sich der Kauf einer E-Mail-Marketing-Software. Wer hat
meine Adresse? |
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Ein gewisser Black Jack schickte im Februar 1999 an die meisten
österreichischen Haushalte persönlich adressierte Liebesgrüße aus New
York.
Es handelte sich um eine Werbe-Postkarte für ein Getränk
Bild links, doch das
war auf den ersten Blick nicht zu erkennen (Text
unten). Und um den Absender zu identifizieren fehlte die
siebenstellige DVR-Nummer
(Datenverarbeitungsregister-Nummer).
Welches Unternehmen hinter einer DVR-Nummer steckt erfährt man im
Datenverarbeitungsregister (Tel.: 01/53115-4043, werktags von 09:00 bis
12:00 Uhr). Will man mehr erfahren, muss man sich mit dem Unternehmen in
Verbindung setzen. Die beiden größten österreichischen Adressenhändler Schober und AZV-Bertelsmann haben die Nummern 0053210 bzw. 0053236. 1073702 ist die DVR-Nummer der arvato-AZ Direct GmbH (Gewerbeberechtigungen als "Adressenverlag und Direktwerbeunternehmen" sowie als "Werbungsmittler"; Firmenadresse: Richard Neutra-Gasse 9 1210 Wien) |
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Halli, hallo, ich sitz grad in der 5th Avenue und denk an Dich. Hier in New York ist es super, und ich find´s total schade, dass Du nicht da bist. Wenigstens habe ich diese Karte gefunden mit den zwei tollsten Dingen in NY (vorne drauf!) See you! Love! Dein Black Jack. PS: schreib mir Grüße an alle.
Die Grüße kamen nicht überall gut an. Frau
Christina S. fühlte sich schwer belästigt. Ihre Anwälte forderten mit
Schreiben vom 22. 2. 1999 den Absender der Karte auf, eine
Unterlassungserklärung abzugeben und Kostenersatz zu leisten. Die
Beklagtenvertreter (Black-Jack-Produzent ist die Radlberger Getränke GmbH)
versprachen in ihrem Antwortschreiben vom 11. 3. 1999 es in Hinkunft zu
unterlassen, der Klägerin "Black Jack"-Postkartenwerbung zuzusenden, lehnten
die Zahlung der begehrten Kosten aber ab. Die Klägerin begehrt, die Beklagte schuldig zu erkennen, es zu unterlassen, der Klägerin Werbesendungen zuzusenden, die bei oberflächlicher Betrachtung aufgrund der Form und des Inhalts nicht als Werbesendungen erkennbar und einer Urlaubsansichtskarte täuschend ähnlich sind und mit welchen der Eindruck erweckt wird, dass eine der Klägerin unbekannte Person mit der Klägerin befreundet ist. Die Werbemaßnahme der Beklagten verletze die Privat- und Intimsphäre der Klägerin in krasser Weise. Durch die Karte werde eine Freundschaft und eine Liebesaffäre mit einer völlig unbekannten Person suggeriert. Sie hätte dazu führen können, dass die Klägerin von ihrem Ehegatten oder von den Postbediensteten eines ehewidrigen Verhaltens verdächtigt werde; ihre Mutter habe die Karte gelesen und angenommen, dass die Klägerin möglicherweise ehewidrige Beziehungen unterhalte. Die Werbeaktion habe auch tatsächlich in zahlreichen Vorarlberger Familien Ehestreitigkeiten ausgelöst. Der Beklagten gehe es offensichtlich darum, die Umworbenen darüber zu täuschen, dass es sich um eine Werbesendung handelt. Ihr Verhalten verstoße auch gegen § 1 UWG, dessen Zweck auch der Konsumentenschutz sei. Die Werbemaßnahme sei auch deshalb rechtswidrig, weil die DVR-Registriernummer auf der Karte nicht angegeben sei. Frau S. verlor in Erster und Zweiter Instanz,
erhielt jedoch in letzter Instanz Recht:
2012 sorgte ein
LUFTHANSA Direct Mail für weibliche Empörung:
Überkommenes Frauenbild, unterwürfiges Verhalten. Darin bat eine Special
Woman ihren lieben Schatz für sie eine
LUFTHANSA-Partner-Karte zu beantragen: |
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Lieber Schatz, das Gefühl, das Wichtigste in deinem Leben zu sein, ist für mich wunderschön. Uns verbinden so viele unvergessliche Augenblicke. Dabei hast du immer wieder ein gutes Gespür dafür, wie du mir eine Freude machen kannst. Nun habe ich eine kleine Bitte: Es gibt eine Woman´s Special Partnerkarte zu deiner Miles & More Kreditkarte, die echte Vorteile bietet. Ich werde damit sogar auf exklusive Events eingeladen und nehme an tollen Überraschungsaktionen teil. Und das Beste: Ich bekomme ein 2-Jahres-Zeitschriftenab der VOGUE, myself oder Architectural Digest geschenkt! |
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Du weißt doch, wie gerne ich in
solchen Magazinen stöbere ... Selbstverständlich möchte ich mit meiner Kreditkarte auch Meilen sammeln, so wie du, die wir dann gemeinsam in eine schöne Reise - vielleicht nach Paris - einlösen! Ich würde mich unheimlich freuen, wenn du diese Partnerkarte für mich beantragst: www.womans-card.de Tausend Dank / Deine Special Woman |
Deutsche Fans von Videospielen
bekamen
im März 2004 vom Elektronikkonzern Sony martialische aussehende
Post. In
einem braunen Umschlag, versehen mit dem Stempel der US-Army, steckte
ein mit roten Flecken gesprenkeltes Tuch und der Hilferuf: "Wir stecken
in der Scheisse, hol` uns hier raus!" Das Direct Mail sollte den Verkauf eines neuen Videospiels ankurbeln. |
EGGER-Naturbräu
versuchte es mit einer Postkarte:
Abb. links Lieber Nachbar! Ich muss Dir jetzt einfach einmal schreiben. Wir leben nebeneinander und sehen uns trotzdem Deshalb möcht´ ich Dich einladen - nächsten Samstag bei mir auf ein Egger Bier, weil Egger bringt ja die Leut z´samm - so sagt man. Also schau doch einfach vorbei, ich freu mich schon. Dein Nachbar! PS.: Wie wär´s, wenn Du auch die Anderen mitnimmst? |
Konsumenten haben einen Rechtsanspruch
einmal jährlich von jedem Unternehmen kostenlos Auskunft über ihre
eventuell gespeicherten persönlichen Daten zu bekommen. Es ist nicht
notwendig Kunde des jeweiligen Unternehmens zu sein! Die Auskunft muss
innerhalb von acht Wochen in allgemein verständlicher Form erteilt
werden. Auf der Seite von ARGE DATEN (www.argedaten.at) gibt es zum Thema Datenschutz ausführliche Informationen und Musterbriefe. Wer keine persönlich adressierten Werbebriefe erhalten möchte, lässt sich in die Robinson-Liste eintragen. |
Das US-Unternehmen
RAPLEAF
www.reapleaf.com durchforstet das Internet nach
personenbezogenen Daten zu einer bestimmten E-Mail-Adresse. Firmen (aber auch Private) schicken ihre, mit Hilfe von Newslettern, Preisausschreiben, Kundenkarten, ..., selbst recherchierten Mail-Adresse an RAPLEAF und bekommen für 1 Cent pro Datensatz alle vorliegenden Angaben (Familienstand, getätigte Einkäufe, persönliche Interessen, Wohnort, Bildungsstand, ...). Partner: Ebay, Dell, Greenpeace, Fidelity, ... |
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3.490,-- Euro kostet die Marketing-CD von HEROLD. Nach einigen Änderungen entspricht sie den von der Datenschutzkommission vorgegebenen Bedingungen. |
So wurde die Frist, in der die aktuelle Robinsonliste
(Schutz vor unerwünschten Werbezusendungen) so wie die Löschungs- und
Richtigstellungsverlangen der Konsumenten berücksichtigt werden müssen, von
acht auf vier Wochen reduziert. Die Herold-Marketing-CD private enthält Namen und Adressen von mehr als vier Millionen Privatpersonen und über 337.000 Firmen in Österreich. Sie ist seit Anfang 2004 auf dem Markt und kann nur von Unternehmen und registrierten Vereinen erworben werden. Mit ihr können auch Klein- und Mittelbetriebe zielgruppenorientiertes Direktmarketing betreiben. Angebote für günstige - auch vertrauenswürdige? -
Datensammlungen kommen per Mail ungefragt ins Haus: Wenn sie interessiert sind die Emails zu kaufen senden sie eine Email an folgende Email-Adresse: info@optinmails.net |
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In Österreich wurden 2012 in Direct
Marketing 656 Millionen
Euro investiert. Quelle:
Focusmedia In Österreich wurden 2014 in Direct Marketing 706 Millionen Euro investiert. Quelle: Focusmediaresearchresearch In Österreich wurden 2013 in Direct Marketing 674 Millionen Euro investiert. Quelle: Focusmediaresearch In Österreich wurden 2014 in Direct Marketing 706 Millionen Euro investiert. Quelle: Focusmediaresearch In Österreich wurden 2015 in Direct Marketing 672 Millionen Euro investiert. Quelle: Focusmediaresearch In Österreich wurden 2016 in Direct Marketing 644 Millionen Euro investiert. Quelle: Focusmediaresearch Die aktuellen Umsatzzahlen finden Sie am Seitenende und in den Kapiteln der DM-Segmente
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Firmen, die sich verpflichten bei ihrer
unternehmerischen Tätigkeit die Codes of Contact
zu befolgen, können beim DMVÖ das Gütesiegel
FAIR DATA beantragen. Die in den Codes
vorgegebenen Richtlinien regeln die Verwendung der "Datenschätze"
für Marketingstrategien. Die Erlaubnis zur Nutzung des
FAIR
DATA Logos wird jeweils für ein Jahr erteilt und ist
kostenpflichtig. Focus Media Research beziffert den Werbeaufwand für Direct Marketing für 2011 mit 705 Mio. €. Verglichen mit 2010 ein Plus von 4 % www.focusmr.com
SCHWEIZ:
DEUTSCHLAND: Ausgaben für Dialogmarketing
in Deutschland
2007; Quelle Dialog Marketing Monitor 2008 Ausgaben für Direktwerbung
per Post
in Deutschland
2009
3.081 Mio.
€ (netto)
Quelle: ZAW
SCHWEIZ:
Werbeausgaben CH gesamt
2014
4,2 Mrd.
(netto). Anteil der Printwerbung 37 %, Direktwerbung
25 %, TV-Werbung 18 % Quelle:
Stiftung Werbestatistik Schweiz (SWS) Werbeausgaben D gesamt 2009 28,8 Mrd. (brutto) bzw. € 18,4 Mrd. € (netto, d.h. ohne Honorare, Werbemittelproduktion, Medienkosten). Quelle: ZAW |
Letzte Aktualisierung: 27. August 2019
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