E-WELT WERBUNG SPAM-BEISPIEL PERMISSION-MARKETING DIRECT-MAILING DIREKT-MARKETING ONLINE-MARKETING
Versenden und Empfangen von E-Mails ist die häufigste Aktivität im Internet. Das haben die Unternehmen erkannt. Bereits 20 % der Direktmarketing-Agenturen nutzen die Möglichkeit des Einsatzes von E-Mails für ihre Marketingziele.
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E-Mail-Marketing mit der Zielsetzung Kundenbindung ist meist so konzipiert, den Kunden einen Zusatznutzen zu bieten. Z. B. Newsletter über Produktupgrades, Anwendungsempfehlungen oder Hinweise auf Sonderangebote. (siehe Permission-Marketing)
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Wem schicke ich wann was? |
Je genauer die
Zielgruppe
definiert wird, desto genauer kann eine Aktion geplant und durchgeführt
werden. Fast immer finden Produkte und Dienstleistungen in mehreren
Zielgruppen Abnehmer. Um dieses Potential zu nutzen, wird eine Kampagne
für die verschiedenen Zielgruppen unterschiedlich gestaltet (Methodenmix).
Mit E-Mails lassen sich problemlos mehrere Zielgruppen individuell
bewerben, ohne dass hohe Mehrkosten entstehen.
Anders als breit gestreute Werbeformen - TV, Radio, Print oder Internetseiten - können E-Mailings spezielle Angebote und Botschaften für die unterschiedlichen Zielgruppen beinhalten. So kommt ein Stammkunde in den Genuss eines "Treueangebotes" , während Neukunden für das selbe Produkt ein "Begrüßungsangebot" erhalten. |
Formen des E-Mail-Marketings |
Eigene
NEWSLETTER - Unternehmenseigene Newsletter besitzen je nach
Zielsetzung und Zielgruppe unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte: von
hauptsächlich redaktionellen Inhalten über Mischformen bis hin zu rein
werblichen Angeboten. In Unternehmensnewslettern werden meist auch direkte
Ansprechpartner mit E-Mail-Adresse und Telefonnummer genannt, um den
Dialog zu fördern. Fremde NEWSLETTER - In vielen Newslettern können Werbetreibende Anzeigen schalten. Dabei ist eine Nähe der Werbeinhalte zu redaktionellen Inhalten von Vorteil. Z. B. ein Werbung für Vitamin- oder Mineralstoffkapseln passt gut zu einem Artikel über einseitige Ernährung; Fitnessangebote passen zu Gesundheitsrisiken wegen Bewegungsmangel; .... SPONSORING - Einschaltungen in Newslettern können auch zum Zweck der Imageprägung eingesetzt werden. Hier wird weniger Wert auf unmittelbare Kundereaktionen gelegt, die Zielrichtung ist Image und Branding. Das Unternehmen soll mit bestimmten Themen in Verbindung gebracht werden.E-MAILINGS - die Gestaltung der Nachricht, die sie enthalten, sollte möglichst viele Links zum Angebot aufweisen. Wichtig ist, dass deutlich erkennbar ist, von wem die Nachricht stammt. Besonders bei der Nutzung von Fremdadressen muss aus der Nachricht klar ersichtlich sein, wie die Erlaubnis zur Zusendung des E-Mailings widerrufen werden kann. Diese Information lässt sich beispielsweise in einem farblich abgesetzten Rahmen einbetten. E-MAIL-ABRUF - ist eine kostengünstige Alternative zu Telefon- oder Faxabruf. |
NEWSLETTER | E-MAILINGS | E-MAIL-ABRUF |
sind periodisch versendete E-Mails an eine gleich bleibende Adressatengruppe. Sie beinhalten kurze Meldungen zu Unternehmensmitteilungen oder Produktnachrichten zu bestimmten Themen. Mittels Link gelangt der Empfänger zu ausführlichen Berichten oder Angeboten auf Webseiten. | Sie stellen das elektronische, kostengünstige Gegenstück zu herkömmlichen Direkt-Mailings dar. Diese Alternative bietet sehr gute Möglichkeiten der Response-Messung (Anzahl der Antworten). Im Gegensatz zu Newslettern werden sie nicht regelmäßig, sondern aktionsbezogen versendet. | Hier geht die Initiative zum Bezug von Werbung oder Information vom Kunden aus. Dieser sendet eine Mail an eine bestimmte Adresse und erhält innerhalb weniger Minuten automatisch eine dort hinterlegte Nachricht als Antwort. |
Wie erreicht man
die Zielgruppen? über eigene
Adressen: Auf jeder Website eines Unternehmens sollte es einen Verweis zu einer Anmeldeseite geben, auf der die Besucher Newsletter oder Informationen per E-Mail anfordern können. Die Erfahrung zeigt, dass sich überdurchschnittlich viele Besucher anmelden, wenn sie kostenlose aber exklusive Informationen angeboten bekommen, die sie jederzeit wieder abbestellen können. Vorsicht - je mehr Daten erfragt werden, desto geringer ist die Zahl der Anmeldungen. Weitere Daten lassen sich leichter über spätere E-Mail-Umfragen erheben.
über
Fremdadressen: Verschiedene Anbieter haben E-Mail-Adressen gesammelt und bieten hierüber Werbemöglichkeiten an. Zuallererst gilt es für einen Werbetreibenden die Seriosität des Anbieters zu überprüfen, denn die Empfänger einer E-Mail-Nachricht dürfen sich nicht belästigt fühlen. Üblicherweise wird die Nutzung von Fremdadressen in Tausend-Kontakt-Preisen TKP abgerechnet. Wenn reine Werbebotschaften an Fremdadressen versendet werden, so ist verstärkt auf den Nutzen des beworbenen Angebotes für den einzelnen Empfänger Rücksicht zu nehmen. Auch muss deutlich werden, über welchen Anbieter der Werbende diese Adresse bezogen hat. |
Die Inhalte Aufgrund des Leseverhaltens von E-Mail-Empfängern ist generell zu beachten, dass Botschaften kurz und prägnant formuliert werden müssen. Besonders wichtig ist die richtige Formulierung der Betreff-Zeile, die darüber entscheidet, ob eine Nachricht gelesen wird oder nicht! Neben der Betreff-Zeile ist auch die Absender-Adresse von großer Bedeutung, auch sie entscheidet häufig über die Öffnungsquote einer Mailingaktion. Die Absender-Adresse soll eindeutige Rückschlüsse auf den Versendern ermöglichen. Wenn die Inhalte nur kurz angerissen und mit einem Link das Weiterlesen ermöglicht wird, lässt sich aus der Auswertung der Zugriffe der Erfolg des Mailings beurteilen. Kunden schließen von der Qualität des Textes auf die Qualität des Angebotes! Wichtigster Grundsatz ist jedoch: Im Vordergrund einer Botschaft muss immer der Kundenwert stehen, die Beantwortung der Frage: "Warum ist gerade dieses Angebot das richtige für mich?" Die eigentliche Stärke des E-Mail-Marketings zeigt sich bei individualisierten Nachrichten. Diese sprechen den Empfänger nicht nur persönlich an, sie versorgen ihn mit individuell auf ihn zugeschnittenen Informationen. |
Der Dialog E-Mail-Versand ist günstiger als ein Telefonanruf, Fax oder der Postweg. Darüber hinaus ist der Zeitpunkt einer Anfrage nachweisbar. Der Response via E-Mail auf eine Aktion kann sehr groß sein und die üblichen Bearbeitungskapazitäten in einem Unternehmen sprengen. Daher sollten vor einer E-Mail-Aussendung auch die entsprechende Kapazitäten eingeplant werden. Einlangende Anfragen sollen schnell (innerhalb eines Werktages), kurz, persönlich, einheitlich, am Corporate Design ausgerichtet, rechtlich verbindlich, kompetent und qualitativ hochwertig beantwortet werden. Ein Unternehmen kann sich durch vorbildliche E-Mail-Beantwortung von der Konkurrenz absetzen. Der unprofessionelle Umgang mit E-Mail-Anfragen hingegen wird vom Kunden unmittelbar negativ registriert und trägt dazu bei, ihn für immer zu verlieren. |
Die Auswertung Beim Versand von E-Mails lässt sich detailliert nachvollziehen, wie die Empfänger reagiert haben. Im ersten Schritt wird erfasst, wen das Mailing überhaupt erreicht hat. Das erfolgt mit der Auswertung von BOUNCES ( Fehlermeldung von nicht erreichten Adressen; Hard Bounce = die Adresse existiert nicht; Soft Bounce = Mailbox konnte keine Nachricht aufnehmen, weil sie voll war). Bei HTML-E-Mails (in HTML ist der Großteil der E-Mails geschrieben) kann man im zweiten Schritt ermitteln, wie viele Empfänger die Nachricht überhaupt geöffnet haben. Im dritten Schritt wird analysiert, wie viele Empfänger anlässlich eines Mailings gekauft haben bzw. welche Links angeklickt wurden. Mit diesen Möglichkeiten erlaubt das Medium E-Mail Daten über die Interessen der Empfänger zu erfassen. Kunden, die ein Produkt angeklickt aber nicht gekauft haben, kann so in einer Nachfassaktion gezielt ein Sonderangebot unterbreitet werden. |
Versandzeitpunkt
und Attachements Der Termin der Zustellung hat bedeutenden Einfluss auf den Erfolg einer Kampagne. Bestimmte Angebote werden bevorzugt am frühen Nachmittag gelesen, weil viele Angestellte nach dem Mittagessen - bei einem Kaffee - die nötige Muße haben, gut gemachte Werbe-E-Mails zu lesen. Laut einer Studie des E-Mail-Marketers dialogMail (www.dialog-mail.com) bei der 2 Mio. E-Mailings erfasst wurden, ist der Montagabend der beste Versandzeitpunkt (Öffnungsrate 92%), liegen die Öffnungsraten bei personalisierten Betreffzeilen um 64 % höher als nicht-personalisierte, haben Mailings mit sachlichen Betreffzeilen eine um 28 % höhere Öffnungschance als Mails mit werblichem Betreff.
Attachements sind Anlagen, die per Mausklick an eine E-Mail angehängt werden. Ist das "angehängte" Dokument sehr groß, kann dies die Leitung des Empfängers längere Zeit blockieren. Pull-Files sind Links, die in eine E-Mail integriert werden. Erst wenn ein Link angeklickt wird, startet der Download des zugehörigen Dokuments. |
Zeitaufwand und
Responsegeschwindigkeit Für die Vorbereitung und Versendung eines Direct Mails auf dem Postweg müssen vier bis sechs Wochen eingeplant werden. Eine E-Mail-Kampagne ist in sieben bis zehn Tagen abgewickelt. Der Response (Rücklauf) auf ein herkömmliches Direct Mail kann bis zu sechs Wochen dauern, bei einem E-Mail langen 80 % der Antworten innerhalb der ersten 48 Stunden ein, der Rest nach einem weiteren Tag. |
Die Online-Marketing Agentur WebPerfect (www.webperfect.at) bietet herstellerunabhängige und objektive Beratung bei Auswahl der optimalen E-Mail-Marketing Software. Sie kümmert sich | |
darüber hinaus um das Design und die Programmierung von Newsletter-Vorlagen. Falls vom Kunden gewünscht, werden auch das Texten (Newsletter-Redaktion) und die operative Versandabwicklung übernommen. |
Die gesetzlichen
Regelungen Gegen das unerlaubte Versenden von Massen-E-Mails (=Spamming) zu Werbezwecken können die Empfänger Rechtsmittel ergreifen. Das Telekommunikationsgesetz (TKG) erklärt im § 101 "Anrufe und das Senden von Fernkopien zu Werbezwecken ohne vorherige Einwilligung des Teilnehmers" für "unzulässig". Das schließt auch E-Mails an Letztverbraucher und Unternehmer bzw. Geschäftspartner mit ein.Die Möglichkeit zur Abbestellung weiterer Werbe-Mails oder Newsletters bei jedem Erhalt derselben entbindet nicht von der Verpflichtung der Einholung einer Einverständniserklärung vor Beginn der elektronischen Zusendung. (Urteil: VwGH) Wurden Adressen von einem Adressverlage gekauft oder gemietet, die auch E-Mail-Daten enthalten, dürfen ebenfalls keine Mails versandt werden. Auch dann nicht, wenn Zustimmungen vorliegen, da diese nur dem Adressverlag erteilt wurden. Eine Novelle des TKG verbietet seit 1. März 2006 E-Mail-Werbung auch im B2B-Bereich. Nur an Geschäftskunden, die Waren oder Dienstleistungen bezogen haben, dürfen E-Mails gesendet werden. Dem Absender von "Spamming" drohen sowohl eineKlage auf Unterlassung nach ABGB - (der Empfänger der Werbebotschaft kann bei Gericht die Beseitigung des störenden Zustands und die Untersagung künftiger Störungen einfordern) als auch eine Klage auf Unterlassung nach UWG - (das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verbietet im § 1 "Handlungen zu Zwecken des Wettbewerbs, die gegen die guten Sitten verstoßen" und dazu zählt der OGH "Werbung, die das normale Maß der Belästigung überschreitet") diese Klage kann jedoch nicht vom Empfänger der Werbung sondern nur von einem Mitbewerber oder einem Verband eingebracht werden. Nachdem Werbe-Mails ohne vorherige Einwilligung seit 1. 3. 2006 (§ 107 TKG 2003) weder an Konsumenten noch an Unternehmen versandt werden dürfen, hat die von der Rundfunk und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR) verwaltete Robinson-Liste, mit den Namen von E-Mail-Verweigerern, ihre Bedeutung verloren. Wer sie trotzdem will: sie ist unter www.rtr.at erhältlich. Verbirgt oder verschleiert der Absender einer elektronischen Nachricht seine Identität oder gibt er dem Empfänger im Werbemail (Newsletter) keine Möglichkeit weitere Zusendungen zu untersagen, verstößt er gegen das Gesetz. Er begeht damit eine Verwaltungsübertretung und muss mit einer Geldstrafe bis zu 37.000,- Euro rechnen.
Der "Produzent" folgender Spam-Mail
zeigt sich von den o. a. Verboten bzw. Strafandrohungen unbeeindruckt. |
Was wohl Facebook dazu meinte? |
In der
Schweiz ist es laut UWG
seit April 2012 verboten, Werbeanrufe an Telefonbucheinträge zu tätigen,
die mit einem Sternchen gekennzeichnet sind.
In Deutschland gab der Bundesgerichtshof
einem Kläger Recht, der per Mail von seiner Versicherung eine
Kündigungsbestätigung forderte, aber statt dessen lediglich eine
Eingangsbestätigung inkl. Werbung für einen Unwetterwarndienst erhielt.
Die Versicherung muss im Wiederholungsfall mit drastischen Konsequenzen
rechnen: In Österreich wurden für
Direct Marketing 2,4 Milliarden €
ausgegeben (2004). Ein kleiner, jedoch stark zunehmender Teil entfällt
auf Online-Marketing: 79 Millionen €. Quelle
DMVÖ |
Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2015
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