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Zuordnung der Sponsoren zum gesponserten Ereignis   Markenwert internationaler Fußballvereine   TV-EINNAHMEN   Olympische Spiele

 

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SPONSORING

Die heutige Sonntagsmesse widmet Ihnen:
Bäckerei Gruber -
Erzeugung von Oblaten und Gnadenbroten

 
Noch wird während der Messfeier der Klingelbeutel durch die schon sehr lichten Reihen der Gläubigen gereicht und nimmt die immer spärlicher werdenden Spendengelder auf. Doch vielleicht greift auch die Kirche einmal auf die finanziellen Wohltaten des Sponsorings zurück. Die Kunst, der Sport, das Sozialwesen, der Umweltschutz und der Bildungssektor haben diese Quelle bereits angezapft. 

Auch Gesundenuntersuchungen werden gesponsert. Allerdings nur für besondere Körper. Der spanische Fußballklub Real Madrid ließ sich - schon ein paar Jährchen her - den Fitnesstest seiner Neuerwerbung David Beckham von einer privaten Krankenversicherung sponsern und erhielt dafür 380.000 Euro. Damit war schon ein Prozent der an Manchester United zu entrichtenden Ablösesumme wieder herinnen.

 

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207 Stunden war Bayer Leverkusen allein bei Bundesligaspielen in der Saison 2010/11 im TV präsent (allgemeine Berichterstattung) und erzielte mehr als 50 Mrd. Kontakte über TV, Print- und digitale Medien.
23 Mio. Menschen in Deutschland finden Bayer 04 Leverkusen sympathisch.
Mehr als 12 Mrd. TV-Kontakte erzielte Bayer 04 Leverkusen in der Saison 2010/11 in internationalen Märkten wie Nordamerika, Europa, Asien-Pazifik, Lateinamerika, Afrika und Nahost.

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Mit oben abgebildetem Inserat (Bildausschnitt, NZZ vom 15. Juni 2011) machte sich der deutsche Bundesligaklub auf die Suche nach einem Hauptsponsor.
Grund: Der bis 2013 verpflichtete Hauptsponsor
Teldefax musste im Juni 2011 Konkurs anmelden.
Nach einem Vergleich mit dem Insolvenzverwalter musste Bayer 04 Leverkusen 13 Mio. Euro zurückzahlen.
Handelsblatt 25. 8. 2015 S 22
Die TV-Präsenz des Klubs im In- und Ausland war im Inserat penibel aufgelistet. Potentielle Interessenten konnten daraus den zu erwartenden Werbewert errechnen.
Die Suche war erfolgreich. Neuer Trikotsponsor ab 2011/12 (bis mind. 2013/14) wurde der amerikanische Solarhersteller SUNPOWER.

 

Die britische Markenberatungsfirma BRAND FINANCE erstellt das Ranking Football 50.
Der Markenwert fußt auf den prognostizierten Einnahmen aus TV-Geldern, Sponsorverträgen und Merchandisingeinnahmen.

 

MARKENWERT 2015 Mio. €

MARKENWERT 2016 Mio. €

Manchester United 914
Bayern München 707
Real Madrid 661
Manchester City 607
Chelsea 602
FC Barcelona 586
Arsenal London 533
FC Liverpool 437
Paris Saint-Germain 410
Tottenham Hotspurs 273
Juventus Turin 265
Borussia Dortmund 247

 

Sport-, Kultur-, Umwelt- und Sozialprojekte, groß ist die Palette aus der potentielle Geldgeber wählen können.

Das Marketingbudget von RED BULL beträgt 1,3 Mrd. €, 2/3 gehen ins Konsumentenmarketing. Dort fließt 1/3 in die klassische Werbung, 2/3 (= 600 Mio. €) sind dem Event- und Sportmarketing gewidmet.  Dieter Mateschitz im Interview mit NZZ Folio  3/11
 

Sogar in Sachen Pazifismus finden sich Spender. Als der Österreicher Andreas Siebenhofer mit seinem Motorgleiter, 2.000 Unterschriften im Gepäck, vor dem Petersdom aufsetzte, brachte ihn diese Aktion in die Schlagzeilen der internationalen Presse. 

In weiterer Folge gab es für ihn TV-Auftritte in mehreren Ländern. Immer groß im Bild: das Logo des Sponsors, der Investmentgesellschaft AMIS auf Siebenhofers Bekleidung. Mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand erreichte AMIS eine große Werbewirkung. Auch die Schiedsrichter und ihre Assistenten in der österreichischen Fußball-Bundesliga tragen auf den Ärmeln ihrer Dressen das AMIS-Logo. Man sagt, ein guter Schiedsrichter sei der, der nicht auffällt. Fein für den Werber, dann gilt die Aufmerksamkeit ihm.
Im Herbst 2005 kam AMIS ein wenig ins Schleudern. Anlegergelder in Millionenhöhe wurden "vermisst". Der Prozess folgte im Dezember 2007. Ein Härtefall auch für die Gesponserten.
Bis dahin betrug für Gesamtösterreich das geschätzte Sponsoring-Budget
250
Mio. € /Jahr. Davon flossen 75 Prozent in den Sportsektor. 

AMIS-Konkurrent QUADRIGA setzt auf Fußball und Autorennen. Als Hauptsponsor des sportlich erfolgreichen FC-Tirol platzierte QUADRIGA sein Firmenlogo, einen Stier, auf den Spielerdressen. Als der Verein 2002 wegen chronischer finanzieller Formschwäche dahin schied, blieb dem Fond-Verkäufer noch der FC-Pasching. Und mit dem Klub aus einer kleinen oberösterreichischen Gemeinde hatte der Bulle aufs richtige Pferd gesetzt. FC Superfund- (ein QUADRIGA-Produkt) Pasching behauptete sich erfolgreich, sowohl in der nationalen Meisterschaft, als auch in internationalen Bewerben (UI-Cup, UEFA-Cup).

 
Im internationalen Fußball betätigt sich Quadriga als Hauptsponsor des französischen Meisters und Champions-League-Gewinners
AS Monaco, der das Superfund-Logo am Rücken der Dressen trägt.  

Weit mehr investiert QUADRIGA in den Motorsport. Mit der "Formula Superfund" hat QUADRIGA im Jahr 2005 eine eigene Rennserie gestartet. Sie wird in Europa gefahren und umfasst zehn Rennen.
2004 wandte sich Quadriga als Hauptsponsor des Lipizzaner-Gastspiels in Schönbrunn auch der Kultur zu. 

Niki Lauda, Thomas Muster, Herbert Prohaska, Bode Miller, Stephanie Graf, Mirna Jukic warben im TV oder Printinseraten für die Quadriga-Fonds Superfund. Ob sie wohl das Kleingedruckte unter ihren Bildern auch gelesen haben? Ein Auszug:
.... Wertverluste zwischen 30-35% beim Superfund B können regelmäßig eintreten, aber auch darüber hinaus gehende Wertverluste sind bei allen Quadriga und Superfund Produkten ebenso möglich, wie ein Totalverlust des Kapitals

In der italienischen Serie A engagiert sich das Casino Seefeld. Beim Spitzenklub AS Roma und drei weiteren Vereinen ist das Casino Seefeld auf der Bandenwerbung präsent. Die dafür investierten Sponsorbeträge bringen neben dem Casino das Land Tirol und die Gemeinde Seefeld auf. Grund: 1/3 der Casinobesucher kommen aus Italien.

Mit 360 Mio. € erwirtschaften die Klubs der deutschen Fußballbundesliga die höchsten Sponsoringeinnahmen in  Europa. Quelle: Deloitte "Annual Review of Football Finance" 31/05/07
Europaweit erzielte die Bundesliga in der Saison 2007/08 im Verhältnis zur Anzahl der Vereine (18) mit 95,5 Mio. € die höchsten Einnahmen aus Trikotsponsoring vor England (19!) mit 97,5 Mio. € und Italien (18) 71,8 Mio. €. Quelle: Studie der Kölner Agentur Sport + Markt

 

Auch die Salzburger Brauerei STIEGL förderte die Bundesliga, darüber hinaus sponserte sie mit rund 1 Mio. € den ÖFB-Cup, der dafür ab 2003 (bis März 2011) STIEGL-Cup hieß. Das Finale wurde immer in Salzburg (Firmensitz von STIEGL) ausgetragen.
Im April 2011 kam mit einem neuen Sponsor ein neuer Name für den Cup-Bewerb:
ÖFB-Samsung-Cup

Spitzenklubs der Fußball-Bundesliga bekommen von ihrem Hauptsponsor durchschnittlich 1,5 Mio. € pro Jahr, die Kleinen machen es darunter. 3,5 Mio. € pro Jahr soll es T-Mobile wert gewesen sein, damit sich die Bundesliga bis Ende der Saison 07/08 als T-Mobile-Bundesliga präsentierte. 2005 forderten T-Mobile, Casinos Austria und die Kronen-Zeitung eine Reduzierung ihrer Zahlungen an die Bundesliga bzw. an von ihnen gesponserte Vereine. Begründung: Ein Rückgang der Einschalt-Quoten habe einen Verlust an Werbewert - angeblich um 30 Prozent - nach sich gezogen. Nach kurzen Neuverhandlungen kam es zu einer Einigung, von den Vertragspartner als "Tarifanpassung" bezeichnet.
Für die Spielzeiten 2008/09 und 2009/10 schloss die Bundesliga mit Tipp3 und
T-Mobile gemeinsam eine Sponsorvereinbarung ab. Das brachte ihr laut Pressemeldungen runde 6 Mio. €.
Tipp3 und
T-Mobile verlängerten ihren Vertrag bis zur Saison 2013/14 für rund 3 Mio. € / Jahr; im Gegenzug bekommt die heimische Liga die Bezeichnung: tipp3 Bundesliga powerd by T-Mobile
Ab 2014/15 konnte der deutsche Wettanbieter tipico als Namensgeber der Bundesliga - laut Medien für 3 Mio. € / Jahr - gewonnen werden.

Die zweithöchste Spielklasse lief unter der Bezeichnung ADEG ERSTE LIGA, dem Namen ihres Hauptsponsors, der sich diese Ehre von der Saison 08/09 bis 30. Juni 2010 gesichert hatte. Danach fanden sich längere Zeit keine weiteren Interessenten bis sich 2014/15 SKY erbarmte, seither gibt es die SKY GO ERSTE LIGA.

Wegen offener Zahlungen in Höhe von 165.000,- € hat der Bundesligaverein Wacker Innsbruck den Skihersteller KNEISSL auf Zahlung von 165.000,- Sponsorgeldern geklagt. Die Presse 25. Sep. 2010

Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) nahm 2008 mit der Vergabe von TV-Rechten 5,25 Mio. € und durch Sponsoring weitere 4,5 Mio. € ein.

Die beiden höchsten Spielklassen im spanischen Fußball, Primera Division + Liga adelante, dürfen sich über einen Dreijahresvertrag mit dem spanischen Geldinstitut Banco BBVA freuen. 60 Mio. € werden auf die Vereine verteilt. Klubs der ersten Liga erhalten 600.000 €/Jahr, jene der zweiten 360.000 €/Jahr.

Der deutsche Mobilfunker T-Mobile hat sich ab 2011 für zwei Jahre die Namensrechte an der polnischen Ekstraklasa gesichert. Für kolportierte 5 Mio. € pro Jahr.

 

Mit der Bekanntheit der Marke, im Sport also des Vereinsnamens, steigt natürlich der Werbewert. NIKE, der Hauptsponsor des weltweit wirtschaftlich erfolgreichsten Fußballklubs Manchester United, zahlt dafür in den nächsten 13 Jahren 303 Mio. £, Vodafon ließ für den Aufdruck seines Logos auf den United-Leibchen 30 Mio. £ in die Klubkassa fließen (2000 bis 2003), für den Zeitraum 2004 bis 2007 wurde ein Vertrag über 36 Mio. £ abgeschlossen, der von Vodafon wegen ausbleibender sportlicher Erfolge mit Sommer 2006 aufgelöst wurde. Ersatz wurde mit dem weltweit größten Versicherungskonzern American International Group (AIG) gefunden, der gut 16 Mio. £ jährlich (ab 1. Juni 2006) für vier Jahre (gesamt 65,5 Mio. £) bezahlte. Obwohl die AIG im September 2008 vom Staat gerettet werden musste, versprach sie die Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen. Mit Beginn der Saison 2010/11 wurde der Versicherer Aon für vier Jahre neuer Trikot-Sponsor. Aon lässt sich das pro Saison 20 Mio. £ kosten. Die Ehre, sein Logo auf der TRAININGSBEKLEIDUNG der Spieler von Manchester United zu präsentieren, war dem deutschen Paketzusteller DHL 40 Mio. £ für vier Saisonen wert (ab 2011/12). Die Hälfte des Betrags, den der Hauptsponsor Aon investierte.
Ab der Saison 2014/15 wird für sieben Jahre das Logo von Chevrolet auf den Spielertrikots prangen. General Motors wird dafür mehr als 50 Mio. € pro Jahr zahlen. 
Kurs am 9. Mai 2013: 1 € = 1,3042 $
Schon 2012/13 + 2013/14 gibt´s von GM, sozusagen als "Vorspeise", je 18,6 Mio. $.
Kaum zu glauben,
ManU vermarktet auch die Trainingsanzüge. Aon war ganz wild, dort seines Logos zu sehen und zahlte laut Medienberichten fast 30 Mio. £ pro Jahr. Im Preis inbegriffen die Benennung des Trainingsgeländes nach Aon. Quelle Handelsblatt   3. Mai 2013
Budweiser, Pepsi, Wilkinson, Lycos.co.uk, Dimension Data und Fuji-Film bezahlen als so genannte Platin-Sponsoren ebenfalls bedeutende Beträge für die Nutzung des Global Brand Manchester United.

Die Bilanz des Geschäftsjahres 2004/05 erweist  ManU als Mitglied im Reigen der umsatzstärksten europäischen Fußballvereine (Tabelle unten). Das zeigt sich auch in den Aktienkursen. Im Mai 2005 betrug der Börsenwert der 259,7 Millionen Aktien 790 Mio. £ (1,16 Mrd. €).
Als Bruttogewinn verblieben
2003 46 Mio. £, 2004 waren es sogar 58 Mio. £. 2007 gab es einen Verlust von 21 Mio. £ weil der Verein 45 Mio. £ Zinsen für seine Schulden in der Höhe von 700 Mio. £ - die ihm Malcolm Glazer aufgebürdet hat - zahlen musste. Umsatz 2008/09 279 Mio. ₤, Operatives Ergebnis 91,3 Mio. ₤, Schuldenzinsen 68,5 Mio. ₤. Geschäftsbericht lt. Handelsblatt

Damit ManU NIKE verabschiedet und ab 2015/16 für zehn Jahre ADIDAS-Leibchen trägt, zahlen die Deutschen ~ 100 Mio. € / Saison. Handelsblatt  30. 4. 15 S 22

Laut US-Wirtschaftsmagazin Forbes ist Manchester United. mit einem Wert von 3,3 Mrd. $ vor den Dallas Cowboys (2,1 Mrd. $, American Football) der wertvollste Sportverein der Welt. 29. 1. 2013


 

2011/12 Manchester Ctiy verbesserte sich von Platz 12 auf 7. Borussia Dortmund (215 Mio. €) von Platz 16 auf 11.
Einnahmen der 20 besten Klubs: 4,8 Mrd. €
2013/14
Manchester Ctiy erneut verbessert und zwar auf Platz 6 (414 Mrd. €)
Real Madrid
hat auch einen stolzen Schuldenberg. Ende 2007 waren es lt. Präsident Ramon Calderon 300 Mio. €. Außenstehende sprachen von 500 Mio. €, im Juni 09 hat man bereits 564 Mio. € zu schleppen, trotzdem konnte Real problemlos einen Kleinkredit über 150 Mio. € für den Kauf von Kaká und Cristiano Ronaldo aufnehmen. Auf der Generalversammlung im September 09 bezifferte Präsident Florentino Pérez die Schulden mit 325 Mio. €.. 2010: 500 Mio. €.   30.6.2012: 125 Mio. € Angaben Verein
Der FC Valencia erarbeitete in der Saison 08/09 einen Verlust von rund 70 Mio. € und vergrößerte damit seine Schulden auf 500 Mio. €. Ein Kredit über 74 Mio. € sicherte Valencias Teilnahme an der Meisterschaft 09/10.
 
Malcolm Glazer, übertrug die Kredite, die er für den Erwerb von
Manchester United aufgenommen hatte, dem Verein. Daher war Manchester United Ende 08 mit 750 Mio. ₤, Ende 2009 mit 700 Mio. ₤ verschuldet. Zinszahlungen 2008/09 68,5 Mio. ₤. Verlust Saison 09/10: 79 Mio. ₤. Familie Glazer erwägt einen Börsengang in Singapur, der bis zu einer Milliarde $ bringen soll.
In der Saison 10/11 verzeichnete Manchester United bei einem Umsatz von 331Mio. ₤ einen Vorsteuergewinn von 30 Mio. ₤ (nach Steuern 9,8 Mio. ₤ bzw. 11,2 Mio. €). Zinszahlungen 2010/11 >50 Mio. ₤. Schuldenstand Juni 2011: 308 Mio. ₤.
Schuldenstand Juni 2012: 437 Mio. ₤. 
Quellen: Handelsblatt Sep. 11; NZZ  8. 8. 12
 
Schuldenstand des FC Liverpool Ende 2008: 736 Mio. ₤. Bankschulden im Juli 09: 350 Mio. ₤
Arsenal Gewinn 2008/09 38,14 Mio € (2007/08: 27,85 €) Schulden 2008/09 297 Mio. ₤,  Zinszahlungen 2008/09 16,6 Mio. ₤
Inter Milan meldet für die Saison 07/08 einen Verlust von 148 Mio. €, noch etwas schlechter lief es 08/09 mit einem Verlust von 154 Mio. €. Ausgaben für Gehälter 07/08: 175 Mio. €    08/09: fast 200 Mio. €
 
FC
Barcelona musste im Juli 2010 150 Mio. € auftreiben, obwohl er die Saison 09/10 laut Auskunft von Präsident Laporta mit einem Nettogewinn von 9 Mio. € abgeschlossen hatte. Deloitte & Touche dagegen errechneten ein Minus von 77,1 Mio. €. Die Ausgaben beliefen sich auf 429  Mio. €, davon entfielen mehr als 300 Mio. € auf Gehälter, Prämien und Ablösesummen.
FC
Barcelona erwirtschaftete 2010/11 einen Verlust von 21 Mio. €. Für den Sieg in der Champions League kassierten die Spieler 27 Mio. € Prämien. Lt. Vizepräsident Xavier Faus betragen die Nettoschulden des Vereins 364 Mio. €.   30.6.2012: 335 Mio. € Angaben Verein
 
Real Madrid setzte in der Saison 2012/13 521 Mio. € um, der Gewinn nach Steuern betrug 37 Mio. €.
Real Madrid setzte in der Saison 2013/14 550 Mio. € um

Bayern München setzte in der Saison 2009/10 312 Mio. € um, der Gewinn nach Steuern betrug 2,9 Mio. €.
Bayern München setzte in der Saison 2011/12 332 Mio. € um, der Gewinn nach Steuern betrug 11,1 Mio. €.
Bayern München setzte in der Saison 2012/13 432 Mio. € um, der Gewinn nach Steuern betrug ... Mio. €.
Bayern München setzte in der Saison 2013/14 528 Mio. € um, der Gewinn nach Steuern betrug 16,5 Mio. €.
 
Borussia Dortmund setzte in der Saison
2009/10 103 Mio. € um, Verlust 2,8 Mio. €;
2010/11 Umsatz 136 Mio., Gewinn 9,5 Mio.,
2011/12 Umsatz 215,2 Mio., Gewinn 34,28 Mio.
2012/13 Umsatz 305 Mio., Gewinn 51 Mio.
2013/14 Umsatz 260 Mio., Gewinn 12 Mio.
2014/15 Umsatz 276 Mio., Gewinn 5,5 Mio.

Die Bundesliga erzielte in der Spielzeit 2009/10 einen Gewinn von 138 Millionen Euro und ist damit vor der Premier League (101 Mio.) die profitabelste Liga Europas.
Die Serie A und die Ligue 1 machten dagegen Verluste von 110 beziehungsweise 102 Millionen Euro.

Die 1. Bundesliga setzte in der Spielzeit 2011/12 2,081 Mrd. € um und erwirtschaftete einen Gewinn von 55 Millionen Euro.
Die 1. Bundesliga setzte in der Spielzeit 2012/13 2,2 Mrd. € um.

Die 1. Bundesliga setzte in der Spielzeit 2013/14 2,45 Mrd. € um.   Quelle: DFL

Umsatz der 20 Vereine der Premier League in der Saison 1995/96: 346 Mio.
Umsatz der 20 Vereine der Premier League in der Saison 2010/11: 2 Mrd.
Umsatz der 20 Vereine der Premier League in der Saison 2012/13: 2,9 Mrd. ₤   Quelle: Annual Review of Football Finance (Deloitte)

 

Eine Studie der Universität Barcelona weist für die 20 Vereine der Primera Division einen Gesamtschuldenstand von 3 Mrd. € aus. April 2009  2013 waren die Gesamtschulden schon auf 3,3 Mrd. € geklettert.
Als Sicherheit für einen 150 Mio. €-Kredit, mit dem Real Madrid den Kauf von Cristiano Ronaldo und Kaká finanzierte, reichte den Banken (Santander + Sparkasse Caja Madrid) Reals Einnahmen aus den TV-Rechten für die Meisterschaftsspiele der nächsten sieben Saisonen (bis 2016/17) in der Höhe von 1,1 Mrd. €. Juni 2009
Als weitere Sicherheit bietet Real ein bestens gelegenes 70.000 m² Grundstück.

2008 betrug der Schuldenstand von Inter Mailand 394 Mio. €, Lazio Rom 120 Mio. €, AS Rom 106,5 Mio. €. Handelsblatt Nr. 77/2009
Im Sommer 2012 erwarb die chinesische Bahngesellschaft China Railway Construction für 55 Mio. € 15 % der Anteile an Inter Mailand. Die neuen Anteilseigner versprachen den Bau eines Stadions bis 2017 Handelsblatt Nr. 149 3. 8. 12
Italien höchste Spielklasse ist gesamt mit 2 Mrd. €.verschuldet. Nur zwei Vereine -
Lazio Rom und SSC Napoli - haben die Saison 2008/09 mit Gewinn beendet, die 18 übrigen schrieben Verluste in der Höhe von 369 Mio. €. Quelle: Wirtschaftsmagazin "Sole 24 Ore" Aug. 09

Fünf Fußballvereine haben einen Wert von mehr als 1 Mrd. $: Arsenal London, Bayern München, Liverpool, Manchester United, Real Madrid. Forbes 4/09

Namenssponsor der englischen Premier League ist seit 2004 die Barclays Bank. Für den Zeitraum 09/10 bis 11/12 ließ sich das Institut diese Ehre 69 Mio. € kosten.

Die Aktionäre der englischen Spitzenklubs sehen sich nicht als Sponsoren. Sie erwarten eine gute Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals.
Malcolm Glazer, laut Magazin "Forbes" einer der 300 reichsten Amerikaner, gehören 76,2 Prozent der Aktien  von Manchester United. Glazer engagiert sich einerseits in sozialen Bereichen, anderseits im Profisport. Seit 1995 besitzt er die Tampa Bay Buccaneers, den Super-Bowl-Sieger von 2003. 1998 hat er in Tampa für 200 Mio. Dollar ein neues Stadion errichten lassen. Für den Erwerb der Los Angeles Dodgers hat er erfolglos 450 Millionen Dollar geboten.
Seit 2005 besitzt
Glazer den Verein, der Erwerb kostete ihn 790 Mio. £ (Wechselkurs 05:1,2 Mrd. €, Wechselkurs 4/09: 860 Mio. €).
ManU
erzielte 2008 einen Umsatz von 256 Mio. £, der operative Gewinn von 24 Mio. £ wurde durch  Zinszahlungen von 45 Mio. £ geschluckt. Es blieb ein Verlust von -21 Mio. £ vor Steuern.
Die Saison 2009 (30. Juni) schloss ManU mit einem Umsatz von 278 Mio. £ und einem Gewinn von 48,2 Mio. £.
Ende 2009 kostete der von
Glazer dem Verein aufgebürdete Schuldenberg jährlich 67 Mio. £ an Zinsen.
Manchester United erwog die Ausgabe einer Anleihe. Mit dem Geld könnten zwei Hedgefonds (Citadel Investment Group und Perry Capital) ausbezahlt werden, die
Glazer 138 Mio. £ geliehen hatten.
Seine sechs Kinder hat
Glazer mittlerweile dem Verein "vermittelt". Deren Beschäftigung darf United mit 10 Mio. £  Management- und Verwaltungsgebühren honorieren.
1/2010 brachte ManU eine Anleihe über 500 Mio. £ auf den Markt, welche den Klub mit jährlich 9 % Zinsen belastet. Gebühren von 54 Mio. £ sollen bei der Emission der Anleihe angefallen sein.
2012 versuchte
Glazer über die New Yorker Börse weiteres Kapital - laut Antrag für die Erstemission bis 240 Mio. £ - zu beschaffen. Maximal 80 Mio. £ würden an den Klub gehen, den Rest wollen sich die Glazers mit unbekannten stillen Teilhabern teilen. Anleger konnten "A-Aktien" erwerben, die gegenüber den "B-Aktien", welche der Familie Glazer vorbehalten blieben, nur 1/10 der Stimmrechte hatten.
Am 10. 8. 2012 erfolgte der Börsengang in New York. Ausgabepreis pro Aktie: 14 $ (
statt der erhofften 16,- bis 20,- $). 17,6 Mio. Aktien wurden verkauft, das brachte Einnahmen von 233,2 Mio. $.
Daraus errechnet sich ein Vereinswert von 2,3 Mrd. $.
Die Besitzer wollen den Klub auf die steuerfreundlichen Cayman Inseln verlegen.
 
In den Kauf und die Entschuldung des FC Chelsea (2003) investierte der russische Milliardär
Abramowitsch 140 Mio. £, für den Kauf von 13 Spielern machte er zusätzliche 100 Mio. £ locker. Von 2003 bis zum Ende des Geschäftsjahres 2005/06 (am 30. Juni 2006) beachtliche Verluste, die sich nach Agenturmeldungen auf rund 300 Mio. £ beliefen. Laut Handelsblatt (20. 2. 07) investierte Abramowitsch geschätzte 750 Mio. in neue Spieler.
Schuldenstand Ende 2008: 736 Mio. £. davon entfallen 578 Mio. £ auf einen zinsenlosen Kredit von Abramowitsch. Der Verein hat seit Jahren keinen Gewinn erzielt.
2009 lehnte
Abramowitsch ein Übernahmeangebot eines arabischen Konsortiums in der Höhe von 812 Mio. ab.
Mit Jahresbeginn 2010 verschaffte
Abramowitsch dem Verein 380 Mio. € Eigenkapital, in dem er auf sein gleich hohes Darlehen verzichtete.
 
Auf 350 Mio. £ (vorher 45  Mio. £) stiegen die Schulden des FC Liverpool nach der Übernahme durch die neuen amerikanischen Besitzer (George Gillet, Tom Hicks), die den Kaufpreis mit einem Kredit bei der Royal Bank of Scotland RBS (nach der Kreditkrise zu 80 % in Staatsbesitz) finanzierten, dessen Rückzahlung sie auf den Verein wälzten. Die Namensrechte am neuen Stadion sollen an den dänischen Brauer Carlsberg gehen, der inkl. Saison 2009/10 auch Trikotsponsor ist. 2010/11 bis 13/14 gibt Liverpool diese Ehre der Standard Chartered Bank weiter und kassiert dafür ~22 Mio. € pro Saison. Damit der Verein im Juli 10 fällige Kredite begleichen kann, hat die Barclays-Bank ein Hilfspaket über 300 Mio. £ bereitgestellt.
600 Mio. £ war der Wunschpreis von
Gillet und Hicks, 351,4 Mio. £ das Kaufanbot der China Investment Corporation (CIC) im August 2010. Es wurde nicht daraus. Bei ManCity war CIC im Dezember 2015 erfolgreicher.
Bis Oktober 2010 muss Liverpool ein Darlehen von 237 Mio. £ an die RBS und die Bank Wachovia zurückzahlen, andernfalls droht eine Strafe von 60 Mio. £. Knapp vor Fälligkeit übernahm im Oktober die Sportbeteiligungsgesellschaft New England Sports Ventures des Amerikaners
John Henry den Verein für 350 Mio. € und beglich das Darlehen
 
160 Mio. (inkl. Schuldendeckung) musste der isländische Keksproduzent Björgolfur Gudmundsson für Westham United auf den Tisch legen. Im Verlauf der Bankenkrise kam der Isländer finanziell ins Schleudern und verkaufte im Juni 2009 den Verein an die Investorengruppe CB Holding. 2010 war der Verein je zur Hälfte Eigentum isländischer Banken und der beiden Engländer David Sullivan + David Gold.
 
Eine Finanzgruppe aus Dubai bot 2007 für den FC Arsenal 450 Mio. £, wurde aber vom US-Milliardär
Stan Kroenke mit 500 Mio. £ überboten, bis schließlich die beiden Russen Alisher Usmanov und Farhad Moshiri zur Tat schritten und für 75 Mio. £ zuerst 14,6 Prozent und kurz darauf weitere 7 % und Stan Kroenke 12 % an Arsenal erwarben. 2009 erhöhte Kroenke für 46 Mio. € seinen Anteil auf 28,3 %. Für die Namensrechte an seinem Stadion (Baukosten 600 Mio. €) kassierte Arsenal 113 Mio. €. 2011 besaßen Kroenke 64 %, Usmanov 27 % an Arsenal.
 
In die Aktienmehrheit an Manchester City investierte der ehemalige thailändische Ministerpräsident
Thaksin Shinawatra im März 2007 120 Mio.und verkaufte sie im September 2008 an Mansour bin Zayed Al Nahyan (Abu Dhabi) für 230 Mio., der sich im September 2009 auch noch die letzten 10 % des Vereins sicherte. Für Spielerkäufe vor der Saison 2010/11 spendierten die Herrscher des Emirates 120 Mio.. Die Presse vermutet dass der Angehörige der königlichen Familie bis Ende 2015 rund 1 Mrd. $ in den Verein investiert hat.
Im Dezember 2015 erwarb ein chinesisches Konsortium (
China Media Capital CMC und CITIC Capital) für 400 Mio. $ 13 % der City Football Group (besitzt Manchester City, New York City FC und Melbourne City FC)

Newcastle United war Herrn
Mike Ashley im Mai 2007 134 Mio. £ Kaufpreis und weitere 110 Mio. £ für die Schuldenabzahlung wert. Im Sep. 2008 begab er sich auf die Suche nach einem neuen Käufer. Im Juni 2009 suchte er noch immer. Dabei verlangte er bloß 114 Mio. €.
Portsmouth gehörte bis Mai 2009 dem Russen
Alexandre Gaydamak, dann Sulaiman Al-Fahim, dem der Klub angeblich 60 Mio. £ wert war und seit Oktober 09 Ali Al-Faraj. Das Geld für den Kauf hatte sich Ali Al-Faraj vom nepalesischen Geschäftsmann Balram Chainrai geliehen, konnte aber nicht mal die Zinsen bezahlen, so dass Balram Chainrai ungewollt Besitzer eines Fußballvereins wurde. Konkurs des Vereins im Feber 2010.
Fulham (
Mohammed Al-Fayed erwarb den Verein 1997 für 42 Mio. €), Birmingham (Carson Yeung besitzt 94 %) und Sunderland (Ellis Short) sind ebenfalls im Besitz von ausländischen Geldgebern.

Aston Villa ging im August 2006 für 62,2 Mio. £ (~75 Mio. €) an den Amerikaner Randy Lerner, der 2014 den Spaß an der Sache verlor und nach Käufern suchte.
Die Blackburn Rovers gingen am 19. 11. 2010 für 23 bis 46 Mio. Pfund (je nach Quelle) an den indischen Geflügel- und Pharmakonzern
Venkateshwara Hatcheries Group (Venky´s).
Cardiff gehört
Vincent Tan (Malaysia), Hull City Assem Allam (Ägypten), Southhampton der Industriellenfamilie Liebherr  (Schweiz)
33 Prozent der Aktien des Zweitligaklubs Queens Park Rangers gehören dem Inder
Lakshmi Mittal. Die restlichen 2/3 verkaufte Bernie Ecclestone im August 2011 an Tony Fernandes um kolportierte 40 Mio. €.
Derby County wurde 2008 vom Amerikaner
Andrew Appleby gekauft, Zweitdvisionär Peterbrough United gehört dem Iren Darragh MacAnthony.
Leeds United, Zweite Division, ging im Dezember 2012 zu 100 % an die arabische Investmentbank GFH Capital.

Den ältesten Fußballklub der Welt, den Viertdivisionär Notts County, kaufte im Juli 2009 der Investor Munto Finance (Dubai) gegen Übernahme der Schulden (1,2 Mio. €).
 
Als verfügte der FC Chelsea nicht ohnehin schon über scheinbar unbegrenzte Mittel, kann er seit der Saison 05/06 aus einem Fünfjahresvertrag mit dem südkoreanischen Elektronikkonzern
SAMSUNG für Trikotwerbung 50 Mio. £ (macht 10 Mio. / Jahr) und einem 10-Jahres-Ausrüstervertrag mit Adidas weitere 100 Mio. £ (10 Mio. / Jahr) lukrieren.

Günstiger kam Adidas der 10-Jahres-Ausrüstervertrag mit  Olympique Lyon: 50 Mio. € (5 Mio. / Jahr) ab Saison 2010/11.

Arsenal wechselte mit Beginn der Saison 2014/15 den Ausstatter. PUMA löste Nike ab. Laut Medien war das den Deutschen 200 Mio. € für die nächsten fünf Saisonen wert.

Ende 2008 hatten die Vereine der englischen Premier League einen Schuldenberg von 2,5 Mrd. £ angehäuft.
Mitte 2009 waren es 3,1 Mrd. £.
Quelle: Deloitte   Premier League -Saison-Umsatz 2008/09: 3 Mrd. £.
Schuldenstand der
Premier League im Sommer 2010: 4 Mrd. €.

Die 36 Vereine der Deutschen Fußballliga (DFL) erreichten in der Saison 2008/09 einen Umsatz von 2,03 Mio. €. Größte Einnahmequellen waren TV-Gelder (594 Mio.), Werbung (573 Mio.) und Kartenverkäufe (425 Mio.).
Aufwand Personal/Spielbetrieb (Spielergehälter): 820 Mio.
Verbindlichkeiten (Schuldenstand): 709 Mio.
€ 
Quelle: DFL Wirtschaftsbericht 2010

100 Mio. für fünf Jahre, dann 50 Mio. für drei Jahre Logoplatzierung (ab Saisonbeginn 2006/07) auf den bisher werbefreien Dressen des FC Barcelona soll bwin dem spanischen Meister geboten haben. Der hat dankend  abgelehnt und warb weiter kostenlos für UNICEF.
2010 nahm der Klub gerne ein paar Millionen. Die
Quatar Foundation durfte für die Saison 2010/11 15 Mio. € einzahlen, von 2011/12 bis 2015/16 war den Arabern die Barcelona-Brust 30 Mio. € pro Saison wert.
Von 2013/14 bis 2015/16 ist
Quatar Airways Trikotsponsor. Für diesen Zeitraum erhält der Klub angeblich 96 Mio. Euro. + 5 Mio. Euro bei Gewinn  der Champions League.
Auf der Innenseite der Trikots ist das Logo des Computer-Chip-Herstellers
INTEL angebracht. Es ist nur zu sehen, wenn ein Spieler sich im Torjubel das Trikot über den Kopf zieht.

Von FC Barcelona verschmäht, wandte sich
bwin an Real Madrid. Erfolgreich. Als Official Sponsor prangt auf den Trikotbrüsten der Real-Stars. Nach Meldungen in spanischen Medien bringt das für Real Madrid 20 Mio. pro Jahr. 2010
Dem AC Milan hat der Sportwetten-Anbieter für vier Jahre Dressenpräsenz angeblich 60 Mio. bezahlt, der deutsche Bundesligaklub Werder Bremen soll als möglicher Partner in Betracht kommen.

Mit Beginn der Saison 2006/07 und bis 2010 sollte Real Madrid von BenQ Mobile 24 Mio. pro Jahr erhalten. Der Konkurs des Sponsors im Jänner 2007 beendete den Geldfluss schon nach wenigen Monaten.
Ein Sponsorvertrag mit
Adidas brachte Real bis 2012 30 Mio. € / Saison.
3,3 Mio. € / Jahr kassiert Real von staatlicher Seite für  Fremdenverkehrswerbung. Als Gegenleistung gibt es Bandenwerbung im Bernabeu-Stadion ("Visit Spain, visit Madrid") und die Mitwirkung von Spielern in Werbespots.
Quelle: "Marca"  2/11

Adidas verlängerte 2013 den mit dem FC Chelsea seit 2006 bestehenden Sponsorvertrag bis 2023. Das ist dem Sportartikelkonzern 35,3 Mio. € / Saison (bisher: 23 Mio. €) wert.

Ein Vertrag mit dem libyschen Ölkonzern
Tamoil sicherte Juventus Turin ab 2005 22 Mio. jährlich für fünf Jahre.  Nach dem Zwangsabstieg der Turiner in die Serie B löste Tamoil die Vereinbarung mit Ende der Saison 2006/07 auf. Der Ausrüstervertrag mit Nike (ab 2002, Dauer zwölf Jahre, Gesamtbetrag 155 Mio.) wurde 2006 von Nike in Nachverhandlungen revidiert.

Als erster Verein der Deutschen Bundesliga ging Herta BSC eine Finanzpartnerschaft mit einem Investor ein. Die US-Beteiligungsgesellschaft KRK überwies den Berlinern am 31. 12. 2013 61,2 Mio. €. 43 Mio.€ galten als Darlehen, der Rest diente dem Erwerb einer 9,7 %-Beteiligung am Verein. Damit verbunden war ein Sitz im Aufsichtsrat.

Cristiano Ronaldo (Real Madrid) freut sich über ein Einkommen von 38,5 Mio. € pro Jahr. 13,5 Mio. zahlt ihm der Verein, 25 Mio. tragen seine Sponsoren bei (davon 6,5 Mio. sein Ausrüster). Real freut sich über 1,2 bis 1,5 Mio. verkaufte Ronaldo-Trikots. Quelle: PR Marketing 6/11
Gareth Bale (Real Madrid) freut sich über seinen Marktwert. Rund 100 Mio. € zahlte Madrid im September 2013 für ihn an Tottenham.
Lionel Messi (FC Barcelona) bleibt, obwohl sportlich erfolgreicher, finanziell hinter Ronaldo. Er verdient jährlich 31 Mio. €. 11 Mio. zahlt ihm der Verein, 20 Mio. tragen Sponsoren bei (davon 5 Mio. sein Ausrüster). Barcelona verkauft pro Saison 0,5 bis 0,7 Mio. Messi-Trikots. Quelle: PR Marketing 6/11

 

Nach dem Gewinn des WM-Titels 1998 lukrierte Frankreichs Fußballverband jährlich 21 Mio. € an Sponsorengeldern. Nach dem EM-Sieg 2000 waren es schon 35 Mio., 2004 bereits 40 Mio.. Dazu trugen im Jahr 2004 die Warenhauskette Carrefour 7 Mio. € und Adidas 4 Mio. € bei.
Drei Stars der Nationalmannschaft konnten besonders gut dotierte Privatsponsor-Verträge abschließen: Zinedine Zidane mit dem Nahrungsmittelkonzern
Danone (für 11 Jahre!), Thierry Henry mit Coca Cola und Nike, Fabien Barthez mit McDonald´s
Die Sponsoren der Fußball-EM 2004 ließen sich das Recht zur Verwendung des Euro-Logos insgesamt 150 Mio. € kosten. Außerdem durften sie sich auf ihren Werbeschaltungen als "OFFICIAL PARTNER" der EM bezeichnen.
Insgesamt erzielte die UEFA anlässlich der EM 2004 Einnahmen von 840 Mio. (davon entfielen auf die weltweiten Medienrechte 552,6 Mio.). 
Zehn sorgfältig auserwählte Sponsoren - und damit noch weniger als 2004 - erhielten von der UEFA die Werberechte für die EM 2008: als global (Premium) Sponsoren BenQ, Castrol, Adidas, Continental, als Top-EM-Partner Coca Cola, Hyundai/Kia,  JVC, MasterCard, McDonald`s, Carlsberg. Dazu noch  je vier Unternehmen, welche sich die Verbände der beiden Veranstaltungsländer aussuchen dürfen und die für Kampagnen auf nationaler Ebene sämtliche Markenzeichen, Logos und grafische Elemente verwenden können, die für diese Veranstaltung stehen.
 

Nationale Sponsoren Schweiz: UBS, Swisscom, FERRERO, Hublot Nationale Sponsoren Österreich: Telekom Austria, Post AG, UniCredit, Hublot

Fußball EM 2008:
Eine am 2. EM-Turniertag vom Marktforschungsinstitut TNS Emnid durchgeführte Studie ergab, dass 40 % der Befragten keinen EM-Sponsor nennen konnten. Als bekanntester EM-Sponsor erwies sich mit 27 %
Coca Cola.

Etwas besser sahen die Erinnerungswerte an die Sponsoren der Vierschanzen-Tournee 2008/09 aus. Eine andere Formulierung der Ergebnisse und nur 300 Interviewte (Zielgruppe 14 bis 65, mindestens ein Springen im Fernsehen gesehen). An Milka als Sponsor konnten sich 54 % erinnern, an Jack Wolfskin 27 %, an Fischer Ski 9 % und an Audi und Viessmann (Heiztechnik) je 8 %. Umfrage Sport + Markt Köln

Auch an Sponsoren, die an der Berliner LA-WM 2009 gar nicht vertreten waren, erinnerten sich die Testpersonen bestens:
34 % nannten
ADIDAS (Hauptsponsor), 29 % NIKE (kein Sponsor), 29 % COCA-COLA (kein Sponsor), 23 % Deutsche Telekom  (Nationaler Partner), 21 % McDonalds (kein Sponsor). Quelle: Marktforschungsinstitut IPSOS, Sport+Markt

Verunsicherung bei den Sponsoren der Deutschen Bundesliga erzeugte im Herbst 2009 die Studie "Fußball Kompass" des Beraters IFM. Danach werden mehr als die Hälfte der Sponsoren von den Fans gar nicht wahrgenommen (Ungestützte Erinnerung: <1 %). Insgesamt fließen pro Jahr rund 600 Mio. € Sponsorgelder an die Bundesligavereine. www.ifm-sports.com

Fußball EM 2012:
Eine Online-Befragung (250 Österreicher zw. 15 und 59 Jahren) durch die Wiener Mediaagentur MINDSHARE bezüglich Markenassoziation + EM-Sponsoring ergab:
Coca Cola wird von 29 % als Sponsor genannt, es folgen ADIDAS und der Nicht-Sponsor NIKE. Auf Platz vier liegt der Sponsor McDonalds, 5. ist mit PUMA wiederum ein Nicht-Sponsor.
[Bei Olympia 1994 in Atlanta gaben 37 % der nach Top-Sponsoren Befragten richtigerweise Coca Cola. Weit mehr, 57 %, nannten den Nicht-Sponsor Wendy`s, eine Fast-Food-Kette ]
Von den 20 meistgenannten Marken waren 15 Nicht-Sponsoren!
Die Sponsoren-Logos:


 

Die EURO 2012 wurde an zwei Staaten vergeben: Polen und die Ukraine. Es gab die in ehemaligen Sowjetstaaten üblichen
Probleme. In der Ukraine inszenierten sich zusätzlich noch ein paar korrupte Politiker beiderlei Geschlechts.
Die Hauptsponsoren  ADIDAS, CANON, CARLSBERG, CASTROL, COCA-COLA, CONTINENTAL, McDONALD´s, ORANGE und SHARP, blieben unbeeindruckt.

Die Fußball WM 2014 ging an Brasilien. Es gab Widerstände im Land, Korruption bei Vergabe und Bau der Stadien, enorme Mietpreiserhöhungen, ...
Die sechs FIFA-Premium-Partner - ADIDAS, COCA-COLA, HYUNDAI, EMIRATES, SONY, VISA - zahlen viel und erhalten dafür exklusive Rechte: Sie dürfen die offiziellen Marken der FIFA verwenden, dürfen im Innen- und Außenbereich der Stadien werben, ihre Logos sind in den FIFA-Publikationen und auf der Website der FIFA abgebildet.
Geringere Beiträge verlangt die FIFA von den acht WM-Sponsoren (BUDWEISER, CONTINENTAL, McDONALDs, ...), die haben aber auch weniger Rechte.
Laut Handelsblatt (26. 11. 14 S 17) plant SONY den 2006 gestarteten Achtjahresvertrag nicht zu verlängern. Der FIFA soll allein diese Partnerschaft 225 Mio. € gebracht haben.
Ende 2014 hat sich die Airline EMIRATES (sponsert auch die Vereine Real Madrid, AC Mailand, Paris St. Germain und Arsenal London) als Premium-Partner verabschiedet.

 

EURO 2008
Ambush-
Marketing

 

mit Augenmass und Hebelkraft...
juristisch einwandfrei.

SGC
Suter Global Communication AG
CH-8050 Zürich 
www.s-g-c.com

AMBUSH-MARKETING (Schmarotzer-Marketing)

Vom Image sportlicher Großanlässe wie Olympischen Spielen oder Fußball-Weltmeisterschaften versuchen auch Trittbrettfahrer zu profitieren. Ohne selbst als Sponsor finanzielle oder materielle Beiträge zu leisten, bieten Unternehmen ihre Waren und Dienstleistungen unter Bezug auf die Veranstaltung an.
Wie links abgebildet, können sie sich dabei von Spezialisten beraten lassen.
 
Inserat in der NZZ vom 22. 1. 2008 S 8

 
Ambush-Marketing-Kampagnen während der Fußball
EM 2008: Media-Markt, Inzersdorfer (witzige Werbung für die Dosenfertiggerichte z. B.  Ich habe fertig, ...), Ottakringer (Das inoffizielle Fan-Bier), Triumph (Werben mit Sex), Mars.
 


Plakatbild: WEBSCHOOL

Nationalratswahlen sind zwar nicht so beliebt wie Sportveranstaltungen, ihre Kampagnen werden aber mit noch größerem Werbedruck geführt. Sie sind daher besonders geeignet für Ambush-Aktivitäten. Noch dazu, weil eine juristische Gegenwehr nicht zu befürchten ist, da keine Markenrechte verletzt werden können.
Angelehnt an die Layouts der Parteiplakate anlässlich der NR-Wahl 2008 startete McDonalds Ende August eine 1-€-Cheeseburger-Aktion.
Wirkt besonders gut, wenn es neben einem "echten" klebt. siehe Bild oben links
Im Vorfeld der NR-Wahl 2006 gestaltete
Baumax ein Plakat für die Liste Preis + Wert. Headline: Österreich wählt bauMax-x
 
FIFA, WM 2014, WM-Brasilen, ... keine der vielen vom Weltfußballverband geschützten Marken bzw. Begriffe verwenden viele Werbetreibenden, weichen damit Rechtsstreitigkeiten und teuren Gerichtsverfahren inkl. Schadenersatzzahlungen aus.
Der Erdölkonzern OMV verwendet in seiner Printkampagne einen Fußball - aber NICHT den offiziellen WM-Ball - so wie ein Foto mit dem jubelnden brasilianischen Idol PELE und schon weiß jeder, in welchem Wind die Werbung segelt.
Pelè
® -Treuepunkte, Pelè® -Sammelhefte, Pelè® -Fußball-Prämien, gab es bei den teilnehmenden OMV-Tankstellen zu gewinnen. 

 

Seit Mai 2011 bietet die Erste Bank für Rapidanhänger zwei spezielle Bankkarten mit Fanpackages - eine Bankomatkarte und eine, für Jugendliche unter 18 Jahren kostenlose, Sparkarte, die Rapid Profit Card - im Rapid Layout an. Bei der Kooperation handelt es sich um eine strategische Partnerschaft, vorerst für die nächsten drei Spielsaisonen. Für täglich fällige Einlagen bekamen die Besitzer der Rapid Profit Card 1,25 % Zinsen.

VERZINSTE TORE: Mit der Bayern-Sparkarte und der Bayern-Mastercard kopierte die Hypo-Vereinsbank ein englisches Vorbild (Kooperation Manchester United mit der EBNA Europa Bank). Mit jedem zehnten Tor, das Bayern München schießt, steigt der Zinssatz um 0,1 %. Mit Meisterschaftsende fällt die Verzinsung wieder auf den Ausgangswert zurück. Gewinnt Bayern den Meistertitel, gibt es zusätzlich noch 5 % für die Dauer eines Monats.


Ein ähnliches Zinskonzept kreierte auch die Raiffeisenbank NÖ-Wien. Ihr "First-Vienna-Konto" verspricht mit jedem zehnten Heimspieltor des First Vienna Football Clubs eine Erhöhung des Basiszinssatzes (1,8 %) um 0,1 Prozent.

Die deutsche Postbank verknüpfte die Verzinsung ihres Anlageprodukts „Bonus-Volltreffer“ mit dem Abschneiden der Deutschen Fußballnationalmannschaft an der EM 2004.
Anlässlich der
WM 2006 im eigenen Land brachte sie ein mit 6 % verzinstes Weltmeister-Zertifikat auf den Markt. Im Fall eines Titelgewinns der deutsche Nationalmannschaft sollte sich der Zinssatz im ersten Jahr auf 7 % erhöhen.

Die Volksbank Sindelfingen kombinierte Spiel mit Sparen. Wer ein Sparbuch mit einer Einlage von € 5.000,- eröffnete konnte auf den Aufstieg eines Teams tippen. Lag er richtig, wurde ihm ein Bonus zuerkannt, der für Außenseiter höher war, als für die Favoriten. 

Die österreichische PSK brachte anlässlich der EM 2008 ein Fußballsparbuch auf den Markt. Garantierte 2 % Zinsen pro Jahr können sich zu 7 % aufplustern, wenn die Aktienkurse der 8 offiziellen + 4 nationalen Sponsoren  um acht oder mehr Prozent steigen UND während der EM mindestens 80 Tore (ohne Elfmeterschießen nach der Verlängerung) erzielt werden.
Der Kreditkartenanbieter PayLife gab eine
Fußball MasterCard im Euro-Design aus, deren Besitzer Merchandising-Produkte zum Sonderpreis erwerben konnten und automatisch an einem Gewinnspiel teilnahmen.
Die Erste Bank bot unter dem Namen "Cordoba Garant II" ein Fußball-Zertifikat mit Kapitalschutz an, das die Aktien von 15
EM 2008 -Sponsoren in einem Topf enthielt. Sollte Österreich die Deutsche Nationalmannschaft im EM-Duell besiegen gäbe es zusätzlich einen 3-%-Bonus.
Die Landesbank Baden-Württemberg gab eine "Anleihe zur EM" heraus, die Bank Rhein-Ruhr das "EM-Festgeld", die Basler Kantonalbank ein "EM-Zertifikat", die Hypo Vereinsbank den "Championsbond".

Anlässlich der WM 2014 in Brasilien ließen sich deutsche Banken WM-Sparpläne, eine Fußball-Anleihe, ein WM-2014 Gewinnspiel, ...  einfallen.

Die Deutsche Telekom investiert im Jahr 20 Mio. € in das Team von Bayern München und bleibt bis 2013 Hauptsponsor (Trikotwerbung). Angeblich sollen es danach, abhängig von internationalen Erfolgen, sogar bis zu 30 Mio. € pro Saison werden. Weiters darf die Telekom exklusiv über Spieler und Vereinsinterna auf ihrer Mobil-TV-Plattform berichten.
Seit 2002 besitzt
Adidas 10 % der Aktien der Bayern-München-AG (vermutlicher Kaufpreis 77 Mio. €). Audi waren 9 % 90
Mio. € wert. Die Zusammenarbeit von Adidas mit Bayern München wurde bis 2020 verlängert. April 2011
Der Versicherungskonzern
ALLIANZ beteiligte sich mit 110 Mio. € an Bayern München. Feber  2014
Hauptsponsoren: DEUTSCHE TELEKOM, AUDI, ADIDAS, ALLIANZ
Platinpartner:
GIGASET, DHL, LUFTHANSA, HYPO VEREINSBANK, PAULANER, SAP, TIPICO, YINGLI Stand Juli 2015

Manchmal gibt es exakte Zahlen. In der Bilanz zum 31. Dez. 2009 von steht: (Veröffentlicht in der Wiener Zeitung vom 28. 7. 2010)
Im Geschäftsjahr 2006 hat
bwin die Rechte zur internationalen Vermarktung der Spiele der ersten und zweiten Deutschen Fußballbundesliga (DFL) von der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH in Höhe von 58.048.000 Euro für die Spielsaisonen 2006/2007 bis inklusive 2008/2009 erworben.
Die Verwendung der erworbenen Rechte erfolgte über Vereinbarungen mit internationalen Sublizenznehmern, insbesondere Rundfunkanstalten. Die Vertragsbeziehung mit der
DFL endete mit Ende der Saison 2008/2009 und wurde nicht verlängert.
 
Interessantes auch in der Konzernbilanz zum 31. Dez. 2010: (Veröffentlicht in der Wiener Zeitung, Seite 39 bis 42, vom 24. 3. 2011)
Unter Punkt (20)
WERBEAUFWAND führt bwin an: Sponsoring 34,9 Mio. €, Online Werbung 36,4 Mio. €, Offline Werbung 29,9 Mio. €, Sonstiges 17,2 Mio. €.

 
Eine in Betracht gezogene Übernahme der Namensrechte an der Deutschen Bundesliga durch die Deutsche Telekom für zwei Saisonen (ab 2007/08) um kolportierte 50
Mio. € kam nicht zustande. Das TK-Logo auf den Trikotärmeln aller Bundesligaspieler ist der Telekom angeblich 5 Mio. € pro Jahr wert.
Die
Deutsche Fußballliga (DFL) stellen ihrem Hauptsponsor den Trikotärmel der Dressen aller 36 Erst- und Zweitligavereine für seine Logopräsenz zur Verfügung. Bis Saisonende 2009/10 war dies der Deutschen Telekom rund 10 Mio. € / J wert. Ein Sponsor ab 2010/11 wurde bis Meisterschaftsbeginn nicht gefunden. Problem: Kollision mit den Vereinssponsoren.

Die Namensrechte an der Frauen-Bundesliga - Zeitraum 2014/15 - 2019/20 - erwarb die Münchner Allianz-Versicherung und zahlt dafür zwischen  ein und zwei Millionen Euro pro Saison. Quelle: Handelsblatt 11. 4. 14 S 34
 
Geschätzte 105
Mio. € investierten Sponsoren in der Bundesliga-Saison 08/09 in die Trikotwerbung.
In der Bundesliga-Saison
09/10 verbuchten die 18 Erstliga-Klubs 109
Mio. € Einnahmen aus Trikotwerbung, 10/11 flossen 118 Mio. €, 2011/12 zahlten die Sponsoren mit 119 Mio. € nur unwesentlich mehr.  Quellen: dpa, Sport + Markt

Neben Bayern München gab es für zwei weitere Klubs 20
Mio. € pro Jahr vom Hauptsponsor: Schalke 04 (15 Mio. € + Prämien von Gazprom) und Wolfsburg (von Volkswagen).
Hoffenheim bekam von seinem Trikotsponsor (TV Digital) nur 2,4 Mio. € und wechselte vielleicht deshalb zum Solarhersteller Suntech.

Der Sport-Marketing-Berater Sport + Markt - www.sportundmarkt.de - erhob in acht europäischen Fußballligen die Einnahmen der 1. Leistungsklasse aus Trikotwerbung (EUROPEAN JERSEY REPORT 2009/10):
1. Deutschland  106 Mio. €  2. England  84 Mio. €   7. Österreich (inkl. Namenssponsoring) 26 Mio. €  8. Schweiz 12 Mio. €
Auf die Vereine entfallen im Durchschnitt:
1. Deutschland  6 Mio. €  2. England  4,4 Mio. €   7. Österreich (inkl. Namenssponsoring) 2,8 Mio. €  8. Schweiz 1,2 Mio. €

Vier Top-Partner (Bitburger, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Jack Wolfskin) zahlen pro Saison jeweils ca. 3
Mio. €
in den Vermarktungspool des DFB-Pokals. Sieben Spot-Partner (Bauhaus, Buderus, Commerzbank, Fischer, Hörmann, Kärcher, VW) zahlen für die Bandenwerbung bei den TV-Übertragungen. Für gesamt mindestens 45 Mio. € / Saison kommen ARD, ZDF und Sky auf. Die Vereinbarungen gelten für drei Spielzeiten (09/10 bis 11/12).

4
Mio. € / Saison soll angeblich der Ausrüster Kappa ab 2009/10 an Borussia Dortmund überweisen. Vom Trikotsponsor Evonik kommen 8 Mio. €, seit dem Gewinn der Meisterschaft 2010/11 mindesten 9 Mio. €.
Ab 2012/13 liefen die Borussen während acht Saisonen in Dressen von
Puma aufs Feld. Das bringt dem Verein vermutlich insgesamt mehr als 50 Mio. €.

Ab 2000/01 rüstete
Kappa Werder Bremen für >2
Mio. € aus, 2009/10 ließ sich dort NIKE sein Engagement für 5 Saisonen insgesamt  20 Mio. € kosten.
Der Hauptsponsor des HSV, die dubaische Fluggesellschaft
Fly Emirates, lässt sich seinen Schriftzug auf den Leibchen der Spieler geschätzte 7,5
Mio. € / Jahr (für den Zeitraum bis 2013) kosten.
Mainz 05 kassiert von
Entega (Ökostrom-Anbieter) 2,7 Mio. € pro Jahr. Laufzeit 3 Jahre. Beginn: Saison 2009/10
Bis zum Ende der Saison 2008/09 bekam der VfL Bochum vom Textildiscounter
kik ~2 Mio. € pro Saison überwiesen. Danach war für zwei Saisonen der Lebensmitteldiskonter Netto Hauptsponsor mit ~2,5 Mio. € pro Saison (Schätzung).
Gleich für fünf Jahre (bis 2014) konnte der 1. FC Köln den Bierbrauer
Bitburger als Hauptsponsor gewinnen.
Der VfB Stuttgart verliert ab 2010/11 den Energiekonzern
EnBW als Hauptsponsor (Trikotsponsor). EnBW bleibt dem Verein als "Exklusivpartner" erhalten und wird pro Saison geschätzte 3 Mio. € weniger überweisen.
Teldefax Energy ist - bzw. war - der Schriftzug auf den Trikots von Bayer 04 Leverkusen 6 Mio. € pro Saison wert, der Vertrag wurde im Juni 2011, zwei Jahre vor Ablauf, wegen Zahlungsschwierigkeiten seitens des Stromanbieters Teldefax aufgelöst. Der Verein musste sich auf die Suche nach einem neuen Sponsor machen. Mit Erfolg. Siehe Inserat am Seitenbeginn!
Der 1. FC Nürnberg bekommt je Saison von
Areva 3,2 Mio. €.
 
Viel Geld für einen Verein der Zweiten Bundesliga: Union Berlin angelte sich die Firma
International Sport Promotion (ISP) für fünf Jahre als Hauptsponsor und erhält beginnend mit 2009/10 pro Saison 2 Mio. €.
 

 Einnahmen aus Trikotsponsoring in Mio. € 2013/14

Bayern München Telekom 30,0 Bayer  Leverkusen - - 1. FC Nürnberg NKD 3,5
VfL Wolfsburg Volkswagen 20,0 VfB Stuttgart Mercedes Bank 7,0 FSV Mainz 05 Entega 4,0
FC Schalke 04 Gazprom 16,0 Eintracht Frankfurt Alfa Romeo 6,0 Hertha BSC DB 4,5
Borussia Dortmund Evonik 15,0 1899 Hoffenheim SAP 4,5 SC Freiburg Ehrmann 2,5
Hamburger SV Emirates 7,0 Mönchengladbach Postbank 4,5 Eintracht Braunschweig Seat 3,0
Werder Bremen Wiesenhof 6,5 Hannover 96 Tui 4,0 FC Augsburg AL-KO 1,0
Quelle: welt.de, handelsblatt

Ausrüster der Vereine der Deutschen Bundesliga  2013/14

ADIDAS: Bayern München, Bayer Leverkusen, HSV, Schalke 04, 1. FC Nürnberg, VfL Wolfsburg
NIKE: SC Freiburg, Eintracht Braunschweig, Werder Bremen, Hertha BSC, FSV Mainz 05
PUMA:  Borussia Dortmund, VfB Stuttgart, 1899 Hoffenheim
JAKO:  Eintracht Frankfurt, Hannover 96, FC Augsburg
KAPPA: Borussia Mönchengladbach
 

Einnahmen aus Trikotsponsoring in Mio. € 2014/15

Bayern München Telekom 30,0 Bayer  Leverkusen LG Electronics 5,5 1. FC Nürnberg - -
VfL Wolfsburg Volkswagen 30,0 VfB Stuttgart Mercedes Bank 5,0 FSV Mainz 05 Entega 4,5
FC Schalke 04 Gazprom 17,0 Eintracht Frankfurt Alfa Romeo 6,0 Hertha BSC DB 4,5
Borussia Dortmund Evonik 20,0 1899 Hoffenheim SAP 4,5 SC Freiburg Ehrmann 2,5
Hamburger SV Emirates 7,5 Mönchengladbach Postbank 4,5 1. FC Köln Rewe 4,0
Werder Bremen Wiesenhof 5,7 Hannover 96 Heinz v. Heiden 4,0 FC Augsburg - -
Quelle: Handelsblatt 1. 6. 15 S24
 
Seit 2009 ziert das Logo des in der Steiermark und in Kärnten tätigen Bestatters PAX die Trikots des steirischen Fußballklubs 1. FC PAX Gratkorn, einem Verein der ADEG Erste Liga, der zweithöchsten österreichischen Leistungsklasse. 2010 war PAX mit 5,8 Mio. € Schulden selbst am Sterben.
Auf der Suche nach einem Hauptsponsor erschloss der österreichische Zweitligist Austria Lustenau eine neue Quelle: In Anlehnung an die unterschiedlich erfolgreichen Hausversteigerungen, bot der Verein den Schriftzug auf seinem Trikot als Preis einer Verlosung. 555 Gutscheine wurden aufgelegt,
Stückpreis 1.000,- €. Der Gewinner kam also sehr günstig zu Hauptsponsorehren.
Zum Ziehungstag, 7. 7. 2009, waren 345 Gutscheine verkauft. Gewinner war mit
TISCHLER ROHSTOFF ein langjähriger Sponsorpartner.  Die "Verlierer" bekamen für ihre 1.000,- € Werbeleistungen im gleichen Gegenwert.

Der österreichische Fußballverein SC Wiener Neustadt (2. Division) verloste im März 2017 für den Zeitraum März bis Juni 2017 die Namensrechte an seinem Stadion. Gewinner war die Firma Teddybären & Plüsch aus Mannheim. Zumindest der Bezeichnung nach wirkte das TEDDYBÄREN & PLÜSCH-STADION kuschelig.

Der ASV Schrems (6. Leistungsklasse) durfte sich 2009 über ein Sponsoring durch den Wiener Flughafen freuen. 50.000 € flossen in die Vereinskasse. Für den Bundesligaklub Rapid Wien machte der Wiener Flughafen im selben Zeitraum 65.000 € locker.
 

Tennis Borussia Berlin, deutscher Fußballverein aus der vierten Leistungsklasse, ließ am 27. 7. 2009 sein Trikotsponsoring unter den Käufern der 95 - von 250 aufgelegten - Lose (Lospreis 500,- €) ziehen.
Gewinner war die Versicherungsgesellschaft
FEUERSOZIETÄT. Neben dem Hauptpreis gab es noch weitere 9 Gewinne. Das Ärmelsponsoring gewann ein Fan, die drei Werbebandenflächen á 6 Meter gingen an den Langzeitsponsor Land Fleesensee, den lesbisch-schwulen Schwimmverein Isarhechte aus

München und einen Fan, der seine Heimatstadt Wittenberg bewerben will. Weiters gab es noch fünf Werbebandenflächen á 3 Meter zu gewinnen.

Ebenfalls durch eine Verlosung kam das Stadion des österreichischen Zweitligisten SC Wiener Neustadt im März 2017 -  bis zum Ende der Spielzeit 2016/17 - zu einem kuscheligen Namen:


Bild: FREY

Die Namensrechte an den Stadien bringen ebenfalls Sponsorgelder. In der Allianz-Arena - die Versicherung hat sich die Namensrechte bis 2041 gesichert - spielen Bayern-München und 1860 (Bayern erhält 6 Mio. pro Jahr), bis 2007 trug der Hamburger SV seine Heimspiele in der AOL-Arena (es gab 18 Mio. Euro für fünf Jahre) aus, ab Juni 2007 hieß es HSH Nordbank Arena (sollte für sechs Jahre 25 Mio. € bringen, endete jedoch vorzeitig mit Ende 2009), ab 2010 Imtech-Arena.(4,2 Mio. / Jahr), auch in diesem Fall kam es zum vorzeitigen Ende (Aug. 2015) und der "alte" Name musste wieder her: Volksparkstadion.
Es gibt die
Commerzbank-Arena (Frankfurt; 2 Mio. / Jahr), die AWD-Arena (Hannover; 2 Mio. / Jahr), den Signal Iduna Park (Dortmund; 5,0 Mio. / Jahr), das Grundig-Stadion (Nürnberg; 0,8 Mio. / Jahr), die Bay-Arena (Bayer Leverkusen), die Mercedes Benz-Arena (Stuttgart, das Namensrecht war Mercedes für den Zeitraum 2008 bis 2038 20 Mio. € wert), die Veltins-Arena (bringt Schalke 04 bis 2015 5 Mio. €  / Jahr), Volkswagen Arena (VfL Wolfsburg 20 Mio. €  / unbefristet), das Mage Solar-Stadion (Freiburg 0,8 Mio. €  / Jahr ), das Eintracht-Stadion (Eintracht Braunschweig - VW-Financial-Service; 0,3 Mio. € / Jahr). Stand 8/13

Arsenal London spielt in Zukunft im
Emirates Stadion und erhält dafür über einen Zeitraum von 10 Jahren von Fly Emirates 145 Mio. €.

Das Stadion in Klagenfurt bekam 2007 den Namen Hypo Group Arena. Die Hypo-Alpe-Adria-Bank legte dafür im Voraus für zehn Jahre 5 Mio. €  auf den Tisch des seit 2010 zweitklassigen SK Austria Kärnten.
Den Namen ihres Stadions verscherbelt haben in Ö noch die Bundesligavereine: Austria Wien (
Generali-Arena - der Versicherer zahlt über einen Zeitraum von fünf Jahren 1 Mio. € / Saison), Salzburg (Red Bull Arena), Sturm Graz (UPC-Arena), SK Ried (Keine-Sorgen-Arena).

DEKRA ist Partner der deutschen Schiedsrichter und darf dafür 1,5 Mio. € pro Saison zahlen.

TV-EINNAHMEN

Neben den NIKE-Geldern s. o. erhält Juventus Turin 65 Mio. € pro Jahr vom Pay-TV-Sender SKY, knapp 11 Mio. € jährlich vom Berlusconi-Sender  MEDIASET und 10 Mio. € / Jahr für ausländische Übertragungsrechte.
Die exklusiven digitalen Fernseh-Übertragungsrechte von 2007 bis 2009 waren
MEDIASET 248 Mio. € wert. Allerdings nur bis zur Versetzung der Juve in die zweite Leitungsklasse. Nachverhandlungen führten Ende 2006 zu einer Reduzierung der ursprüngliche zugesagten Beträge.
Internazionale Mailand musste sich mit 210 Mio. € begnügen.
2008/09 nahm Inter Mailand 115,7 Mio. € nationale TV-Gelder,  52,6 Mio. € über Sponsoring- und Marketingmaßnahmen und 28,2 Mio. € aus Kartenverkäufen ein.
Quelle:
Sport + Markt, Deloitte

Bayern München erhält 28 Mio. € / Jahr TV-Gelder, Werder Bremen 26 Mio. € / Jahr, der HSV 24 Mio. Quelle: Ernst & Young
In der Saison 2008/09 erhielt Bayern München 69,6 Mio. € inländische TV-Gelder. Die Einnahmen aus Sponsoring + Marketing betrugen 159,3 Mio. €, Kartenverkäufe (alle Spiele ausverkauft) brachten 60,6 Mio. €. Quelle:
Sport + Markt, Deloitte
Von der Bundesliga erhielt Bayern München für die Saison 2011/12 30,935 Mio. € an TV-Geldern, Meister Borussia Dortmund bekam 28,11 Mio. €.
Von der Bundesliga erhielt Bayern München für die Saison 2012/13 33,18 Mio. € an TV-Geldern

Real Madrid kassiert vom Sender Sogecable bis 2008 55 Mio. € / Jahr, danach bis 2013 120 Mio. € / Jahr vom Unternehmen Mediapro.
Der FC Barcelona schloss im Sommer 2010 mit 
Mediapro einen Vertrag über 150 Mio. € / Jahr ab. Laufzeit ab Saison 2010/11 bis 2013/14.
Mediapro hat die meisten spanischen Vereine unter Vertrag und gibt einen Teil der TV-Rechte mit Sublizenz an
Sogecable weiter. Im Juli 2010 gab Mediapro seine Zahlungsunfähigkeit bekannt.

Manchester United und Chelsea bekommen aus TV-Einnahmen erfolgsabhängig zwischen 60 und 70 Mio. € pro Jahr.
Für TV-Rechte bekam die englische Premier League in der Saison 2010/11 ~1,4 Mrd. €.
Quelle:
Sport + Markt
Yahoo zahlt seit dem Durchgang 2010/11 4 Mrd. € pro Saison und darf im Gegenzug einen 4-Minuten-Videoclip mit Spielen der Premier League  senden.

TV-Einnahmen Saison 2010/11
Österreich - Bundesliga: 16 Mio. €
Deutschland - 1. Bundesliga: 500 Mio. € (Saison 2011/12 lt. WZ vom 9. 5. 12: 378 Mio.)
England - Premier League: 1.000 Mio. €  
Quelle: Deloitte

Deutschland 2012/13 - 1. + 2. Bundesliga: 438 Mio. €    2013/14  847 Mio. €  (717 + 130) Quelle: DFL
Ab 2015/16 und bis 2020 hat die  Deutsche Bundesliga die Senderechte für alle Bundesligaspiele für 80 Staaten (Nord- und Südamerika, Asien)  der 21st Century Fox (Besitzer Rupert Murdoch) verkauft. Die ebenfalls erworbenen Rechte für Italien, Niederlande und Belgien gelten nur für zwei Saisonen (2015/16 + 2016/17).  Kolportierter Preis: 140 Mio. je Saison.

Saison 2013/14 (Vertrag für mind. 3 Jahre, Option bis 2017/18) gemeinsam von SKY + ORF. ORF zeigt 36 Spiele / Saison, SKY alle.
Österreich - Bundesliga: 20 Mio. €  Aufteilung des Sockelbetrags (17 Mi. €): 65 % Bundesliga; 22 % Erste Liga; 13 % Bundesliga-Geschäftsstelle. Von den restlichen 3 Mio. € gehen 78 % an die Bundesliga und 22 % an die Erste Liga. 
Quelle Bundesliga 7. 12. 12

TV-Einnahmen Saison 2012/17
Österreich - Bundesliga: 20 Mio. €
Deutschland - 1. Bundesliga: 630 Mio. € (Saison 2013 - 17) SKY Deutschland, ZDF, ARD
Deutschland - 1. Bundesliga: 717 Mio. € (Saison 2013/2014)
Schweiz - Super League: 24 Mio. € SRG, Cinetrade
England - Premier League: 1.220 Mio. €  (Saison 2013 - 16) SKY, British Telekom
Italien - Serie A: 830 Mio. €  (Saison 2013 - 15) SKY, British Telekom
Spanien - Primera División: 680 Mio. € MediaPro, Prisma
Frankreich - Ligue 1: 610 Mio. €  (Saison 2012 - 16) Canal Plus, BeIN, Orange
Belgien - Jupiler League: 70 Mio. €  (Saison 2014 - 20) MP&Silva

TV-Einnahmen Saison 2016/17 bis 2018/19
England - Premier League: 5,136 Mrd. £ bzw. 6,93 Mrd. €  (Zeitraum 2016 - 19) SKY erwarb 5 von 7 Rechtepaketen, zeigt pro Saison 126 Spiele live und zahlt für die drei Saisonen 4,2 Mrd. £. 2 Pakete sicherte sich der Konkurrent British Telekom für 960 Mio. €, dafür darf er 42 Live-Matches senden.

Für die Hörfunk-Rechte zahlt ARD bis 2012/13 6,8 Mio. € pro Saison  Quelle DFL 6. 12. 2012

In Brasilien nahmen in der Saison 2010/11 die Klubs 211,3 Mio. € an TV-Geldern ein. 111 Mio. gab es von den öffentlichen Sendern, 75,4 Mio. von den Bezahlsendern, der Rest entfiel auf internationale Rechte. NZZ 19. Mai 11

 

Generalsponsor der  Deutschen Fußballnationalmannschaft ist bis 2018 Mercedes Benz (13 Mio. / Jahr), daneben gibt es fünf Premium-Partner (Bitburger, Coca-Cola, Commerzbank, Deutsche Telekom, Sony), die zwischen 1,5 und 3 Mio. / Jahr investieren und vier Partner (Lufthansa, McDonalds, Nivea, Rewe) die 500.000 € bis 3 Mio. / Jahr beisteuern. Daten: Sponsors
Hätte alleine der Betrag den Ausschlag gegeben, wäre ab 2011 nicht mehr
ADIDAS sondern NIKE Ausstatter der Deutschen Fußballnationalmannschaft. Für eine Vertragsdauer von acht Jahren hatte NIKE 480 Mio. +100 Mio. (je 50 Mio. für das Zustandekommen des Vertrags und für das Damennationalteam) geboten. Damit stellte der US-Konzern das Angebot von ADIDAS weit in den Schatten, den Zuschlag bekam aber trotzdem ADIDAS. Der deutsche Sportartikelerzeuger zahlt ab 2011 und bis 2018 25 Mio. pro Jahr.

Die Deutschen Damen-Fußballnationalmannschaft erhielt von sechs Nationalen Förderern - darunter REWE, Telekom und DB - je 4 Mio. / J. Stand 2011 (WM in D)

Hingegen konnte  NIKE bei der Nationalmannschaft Frankreichs ADIDAS ausstechen: Ab 2011 42 Mio. / J war den Amerikanern der Ausrüstervertrag wert.

Die Englische Fußballnationalmannschaft läuft in Dressen der Marke UMBRO (ehem. englischer Bekleidungs- und Sportartikelhersteller, nunmehr im Besitz von NIKE) auf den Platz. Dafür erhält der Englische Fußballverband (FA) jährlich 34  Mio..
Schon bisher Sponsor der FA, wollte die Bausparkasse NATIONWIDE ihren Vertrag noch vor der WM 2010 in Südafrika um vier Jahre verlängern und bot dafür 24 Mio.. Das war dem Verband zu wenig, er verlangte das Doppelte. Diese Forderung und das schlechte Abschneiden der Nationalmannschaft bewogen NATIONWIDE ihr Sponsoring zu beenden.

PUMA sorgt für die Dressen der Italienischen Fußballnationalmannschaft und macht dafür 20  Mio.pro Jahr locker. 2012 übertrug der Italienische Fußballverband PUMA die Vermarktung aller Merchandising-Lizenzen.
Brasiliens Fußballnationalmannschaft steht bis 2018 (!) auf der Liste von NIKE und kassiert dafür jährlich 25 Mio..
Beachtliche 13,1  Mio.ist
ADIDAS das Japanische Fußballnationalteam wert, das Spanische "nur" 9 Mio..
Die
Mexikanische Fußballnationalmannschaft steht für 6,7 Mio.in Sachen Ausrüstung auf der Kundenliste von ADIDAS.
Die
Spanische Fußballnationalmannschaft bekommt von ADIDAS 20 bis 25 Mio.pro Jahr.
Quelle:
Sport + Markt
12 der 32 Nationalmannschaften an der WM 2010 in SÜDAFRIKA bekamen ihre Ausstattung von ADIDAS: Argentinien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Japan, Mexiko, Nigeria, Paraguay, Slowakei, Spanien, Südafrika.
NIKE zog 9 Teams an: Australien, Brasilien, Holland, Neuseeland, Portugal, Serbien, Slowenien, Südkorea, USA.
PUMA kleidete Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Italien, Kamerun, Schweiz und Uruguay ein.
Je ein Land stand auf der Sponsoringliste von
Brooks (Chile), Joma (Honduras) Legea (Nordkorea) und Umbro (England).
ADIDAS verkaufte 13 Millionen WM-Bälle (Modell: "Jabulani") und 1,2 Millionen "Deutschland"-Trikots.

An der WM 2014 in BRASILIEN wurden die Nationalteams von folgenden Ausrüstern umsorgt und erhielten jährlich  ... Mio. €
ADIDAS: Argentinien, Deutschland (28), Japan, Kolumbien, Mexiko, Nigeria, Russland, Spanien (28). Gesamt: 100
NIKE: Australien, Brasilien (26), England (30), Frankreich (40), Holland, Griechenland, Kroatien, Portugal, Südkorea, USA. Gesamt: 136
PUMA: Algerien, Chile, Elfenbeinküste, Ghana, Italien (17), Kamerun, Schweiz und Uruguay. Gesamt: 33
BURDA: Belgien   JOMA:
Honduras   LEGEA: Bosnien   LOTTO: Costa Rica   MARATHON: Ecuador   UHLSPORT: Iran   Gesamt: 6

2012 gab der Bundesligaverein Schalke 04 eine Anleihe zur Umfinanzierung von Verbindlichkeiten aus, die pro Jahr mit 6,75 % verzinst wurde und sieben Jahre läuft. Dem Verein brachte diese Aktion 35 Mio. €. Quelle: Handelsblatt 11. 6. 12

Der Zweitligist 1. FC Köln versuchte 2012 mit einer Anleihe (Laufzeit fünf Jahre; Zinssatz 5 %) 10 Mio. € aufzutreiben. Quelle: Handelsblatt  9. 8. 12

Einziger börsennotierter Fußballverein in Deutschland ist Borussia Dortmund. Ausgabekurs beim Börsengang 2000:11,- €, Kurs im März 10: 1,2 €, Kurs im März 11: 3,5 €, im Nov. 12: 2,78 €, im Aug. 13: 3,50 €, am 12. Dez.13: 3,74 €, am 30. Juni 14: 4,72 €, am 19. 3. 15: 3,64 €, am 27. 8. 15: 4,13 €
Für 27 Mio. € erwirbt EVONIK 9 % der BVB-Aktien. (Juni 2014)
PUMA, der BVB-Ausrüster - verkaufte in der Saison 13/14 knapp 400.000 BVB-Trikots - erwägt den Kauf von Anteilen.
  Juni 2014
PUMA und der Versicherer SIGNAL IDUNA planen jeweils bis zu 5 % der BVB-Aktien zu übernehmen.
Aug. 14
Umsatz 2011/12: 215,2 Mio. €, davon Einnahmen aus Merchandising: 24 Mio. €
Gewinn 2010/11: 9,5 Mio. €   2011/12: 34,28 Mio. €   2012/13: 51,2 Mio. €  2013/14: 12 Mio. €
   Quelle: Handelsblatt  22. 10. 14
Dividende 2011/12: 6 Cent pro Aktie  Dividende 2012/13: 10 Cent pro Aktie   Dividende 2013/14: 19 Cent / Aktie   Dividende 2014/15: 6 Cent / Aktie
Informative Websites:
www.borussia-aktie.de  www.transfermarkt.at  http://aktie.bvb.de

Zum Vergleich die ebenfalls börsennotierte Manchester United:
Kurs 30. Jän. 13: 16,40 €     12. Dez. 13: 16,98 €
Umsatz 2011/12: 379,4 Mio. €
Gewinn 2011/12: 27,3 Mio. €
Investor-Website: http://ir.manutd.com

 

Der Weltfußballverband FIFA beziffert seine Einnahmen anlässlich der WM 2006 mit 1 Mrd. Euro aus den TV-Rechten und 580 Mio. aus Marketing-Rechten.
2009 erzielte die
FIFA bei einem Umsatz von 1.059 Mio. $ einen Gewinn von 210 Mio. Franken (196 Mio. $, 150 Mio. Euro). Fernsehrechte brachten ~700 Mio. Franken, Marketingrechte rund 300 Millionen Franken.
Die Marketingrechte an der
WM 2010 verschafften der FIFA Einnahmen von 815 Mio..
Mit
Coca-Cola, Sponsoring-Partner seit 1950, hat die FIFA einen Vertrag bis 2022. Der Getränkekonzern ist gemeinsam mit Anheuser-Busch (seit 1986 offizielles WM-Bier), Avaya, Adidas, Continental, Deutsche Telekom, Fly Emirates, Fuji Film, Gillette, Hyundai, Master Card, McDonalds, Philips, Toshiba und Yahoo einer der fünfzehn Weltpartner (Hauptsponsoren). Sechs nationale Partner (Deutsche Bahn, EnBW, Hamburg-Mannheimer, Obi, Oddset, Postbank) zahlen ebenfalls in den FIFA-Topf.
2007 schied
Master Card aus der exklusiven Gruppe der sechs Premium-Sponsoren aus (in einem Vergleich zahlte die FIFA 90 Mio. $ an Master Card) und wurde durch den Konkurrenten Visa ersetzt, der sich diese Ehre bis zum Jahr 2014 angeblich 170 Mio. $ kosten ließ. Die anderen fünf sind: Adidas, Coca-Cola, Emirates Airlines, Hyundai/KIA und Sony.
Sony
blätterte für seinen Sponsoringvertrag - Zeitraum 2007 bis 2014 - 350 Mio. $ auf den Tisch der
FIFA.
 
3,2 Mrd. $ brachte die WM 2010 der FIFA. Inklusive der Sponsoreinnahmen von ihren Partnern der Kategorie 1 (Adidas, Coca-Cola, Emirates Airlines, Hyundai, Sony und dem südafrikanischen Mobilfunker MTN), 2 (Master Card und McDonalds) und 3 (sechs südafrikanische Unternehmen). Nach Presseinformationen gab es je 100 Mio. $ pro Kategorie 1Partner.

3,8 Mrd. $ erwartet die FIFA aus dem Verkauf der Fernseh- und Werberechte für die WM 2014 in Brasilien.
Auf Verlangen der FIFA sollte die brasilianische Regierung eine Aussetzung des Alkoholverbotes in den WM-Stadien beschließen, damit der FIFA-Sponsor Anheuser-Busch sein Bier verkaufen kann. Die Regierung kam dem Wunsch nur teilweise nach und verwies die FIFA an jene fünf Gliedstaaten, die das Verbot in regionalen Gesetzen verankert haben.

  • Vereinfacht dargestellt erhalten FIFA-Partner exklusive Vermarktungsrechte für alle FIFA-Bewerbe.
  • FIFA-Sponsoren bekommen Rechte im Rahmen einer WM oder eines anderen FIFA-Turniers.
  • Nationale-Sponsoren müssen sich mit den Rechten innerhalb des jeweiligen Veranstalterlandes begnügen.

Die UEFA (Europäischer Fußballverband) hat die europäischen Fernsehrechte für die EM 2008 an die Agentur SPORTFIVE für 600 Mio. abgetreten.
Nach Brancheninformationen bezahlten
ARD + ZDF für die Übertragungsrechte von 27 der insgesamt 31 Spiele der Fußball-EM 2008 115 Mio.. Die beiden Sender machten dazu keine Angaben. Der ORF zahlte 10 Mio., BBC Sport + ITV Sport (GB) 55 Mio..
Den französischen Privatkanälen
TF 1 und M 6 waren die Rechte gemeinsam 130 Mio. Euro wert.
Verglichen mit 2008 sogar etwas "billiger" kauften
ARD + ZDF die deutschen Übertragungsrechte für die EM 2012. Rund 110 Mio.. sollen sie für alle 31 Spiele auf den Tisch geblättert haben.

Für die Ausstrahlungsrechte von 17 Champions-League-Spitzenspielen und 29 UEFA-Cup-Partien pro Saison ab 2008/09 bis 2011/2012 überwiesen SAT 1 + Premiere geschätzte 80 Mio. an den Europäischen Fußballverband.

"Offizielle Partner" der UEFA (Champions League) von 2009 - 2012 sind Sony (bewirbt seine Playstation und lässt sich das Engagement >40 Mio. € jährlich kosten), Heineken, Unicredit, Mastercard, Ford und - seit 2012/13 bis 2015 - Gazprom.

 

Die nationalen Fußballverbände lassen sich die TV-Übertragungsrechte teuer abkaufen:

Die französische Ligue 1 kassierte  bis 2007/08 vom Pay-TV-Sender Canal Plus pro Saison 650 Mio.. Für die nächsten drei Saisonen gab es jeweils 668 Mio.. Canal Plus (übertrug die Sonntagsspiele) 460 Mio., Orange (übertrug die Samstagsspiele und die Live-Partien auf Handy-TV) 208 Mio.
Von 2012 - 206 waren die Übertragungsrechte der
Ligue 1 dem Pay-TV-Sender Canal Plus nur noch pro Saison 607 Mio.wert.
Läppische 7 Mio.. brachte 2009/10 die Verwertung der TV-Auslandsrechte.
Quelle: Deloitte
Al Jazira erwarb die internationalen TV-Übertragungsrechte für die Ligue 1 von 2012/13 bis 2015/16 um 200 Mio. Euro.

Englands Premier League erhält ab der Saison 2007/08 in den folgenden drei Jahren von BSkyB pro Saison 650 Mio. € und vom irischen Kabelbetreiber Setanta pro Saison 200 Mio. €. [2009 versuchte Setanta als Folge der Finanzkrise seine Zahlungsverpflichtungen zu reduzieren. Als Setanta im Juni 09 mit einer Rate in Rückstand geriet, löste die Premier League den Vertrag und schrieb die Rechte für die 46 Spiele der kommenden Saison neu aus.]. Setanta war rasch ersetzt  ð die Disney-Tochter ESPN nahm die Gelegenheit wahr und buchte vier Saisonen, von 2009/10 (für 46 Live-Spiele dieser Saison machte ESPN 100 Mio. £ locker) bis 2012/13 (die je 23 Spiele pro Saison waren ESPN gesamt 150 Mio. £ wert)
 Dazu kommen noch Einnahmen aus den Zweitverwertungsrechten von ca. 400 Mio.jährlich.
Von sechs Rechtepaketen, welche die
Premier League für den Zeitraum 2010 bis 2013 zu vergeben hatte, sicherte sich BSkyB fünf. Zum Preis von 1,62 Mrd. £ (1,9 Mrd. €). Dafür darf der Sender 115 Spiele pro Saison (von 138) live übertragen. Die restlichen 23 Spiele pro Saison gehen für 182 Mio. € an Setanta ESPN.
Für die TV-Auslandsrechte 2009/10 kassierte die
Premier League 245 Mio.. Quelle: Deloitte
2011/12 brachten die TV-Auslandsrechte der Premier League  bereits 570 Mio.. Quelle: Handelsblatt 3. 5. 12
Gesamt erhält die Premier League pro Saison 1.300 Mio. € aus Fernsehrechten. Stand 2012

Für einen Dreijahresvertrag ab Spielzeit 2013/14 zahlt BSkyB der Premier League für die Übertragung von 116 Spielen pro Saision umgerechnet 2,8 Mrd. €.  Weitere 911 Mio. kassiert die Premier League von der britischen Telekomgesellschaft BT, die dafür 38 Spiele pro Saison zeigen darf.
Quelle: NZZ 15. 6. 12
 

Die italienische Serie A wird von Sky-Italia bis 2010 mit 600 Mio. /Jahr finanziert, wobei die Klubs ihren Anteil selber aushandeln.
Ab 2010 werden - nach zehnjähriger Unterbrechung - die TV-Rechte wieder von der Liga zentral vermarktet. 50 % der Einnahmen werden zu gleichen Teilen an die Vereine ausgeschüttet. 20 % werden dem Tabellenrang entsprechend aufgeteilt, der Verteilungsschlüssel für die verbleibenden 30 % berücksichtigt die Größe der Anhängerschaft.
Für die TV-Auslandsrechte 2009/10 kassierte die
Serie A 70 Mio.. Quelle: Deloitte
2011/12 brachten die TV-Rechte der italienischen Lega Serie A 829 Mio..

Mit einigem Abstand folgt die deutsche Bundesliga mit 405 Mio. € jährlich seit der Saison 2006/07 bis 2008/09, davon entfielen 220 Mio. € pro Saison auf den Bezahlsender Arena. Der dürfte sich damit etwas übernommen haben, verkaufte er doch im Juli 2007 seine Rechte an Premiere.
Für den Zeitraum 2009 bis 2015 hätte
die Firma Sirius für die TV-Übertragungsrechte 3 Mrd. € gezahlt. Das Kartellamt untersagte die Vereinbarung. Die Auslandsvermarktung wäre darin nicht enthalten gewesen. Sie könnte der DFL (Deutschen Fußball Liga) weitere 460 Mio. € bringen.
Am Ende schlug
Premiere (SKY) wieder zu: Die DFL kassierte zwischen 225 Mio. € für die Saison 2009/10 und 275 Mio. € für 2012/13. Seither zittert die DFL um die Beständigkeit des Geldflusses. SKY-Deutschland hat 2,4 Mio. Abonnenten (= 6 % der 40 Mio. TV-Anschlüsse) benötigt um Gewinn zu erzielen 3 Mio. Abonnenten. Zum Vergleich: In England haben 50 % der Haushalte einen Pay-TV-Anschluss.
Gesamt nahm die DFL in der Saison 2008/09 an TV-Geldern
594 Mio. € ein. Quelle: DFL-Bilanz
Ein Paket für 22 Staaten in Skandinavien und Osteuropa - Zeitraum 2009/10 bis 2011/12 - brachte der DFL vermutlich
35 Mio.. Für den selben Zeitraum erwarb der US-Sportsender GoITV die Übertragungsrechte für den amerikanischen Kontinent zu einem nicht näher genannten Betrag. Handelsblatt 21. 10. 2008 + 5. 5. 2009
Die Live-Übertragungen via Internet beginnend mit 06/07 sollen der Deutschen Telekom 45 Mio. € pro Saison wert gewesen sein. 
Die DFL vergab die TV-Rechte von 2009/10 bis 2012/13 neben SKY an
ARD, ZDF und Sport 1 für gesamt 1,65 Mrd. €.
DFL-Einnahmen aus TV-Rechten 2010/11:
412 Mio. € (davon SKY 240 Mio. €, ARD 100 Mio. €, weiters ZDF 20 Mio. € und Sport 1 10 Mio. €)
Die Online-Rechte von 2009/10 bis 2012/13 gingen an Telekom (für IP-TV und Mobilfunk um 20 Mio. € pro Saison) und
Premiere (für Vermarktung im Internet um 25 Mio. € pro Saison)  Quelle: Handelsblatt 12. 01. 2009 + 7. 6. 11
Für die TV-Auslandsrechte 2009/10 kassierte die Bundesliga 42 Mio..
Quelle: Deloitte
2011/12 brachten die TV-Auslandsrechte der Bundesliga 47 Mio.. Quelle: Handelsblatt 3. 5. 12
Die Live-Übertragungen via Internet beginnend mit 2006/07 sollen der Deutschen Telekom 45 Mio. € pro Saison wert gewesen sein.
Die Online-Rechte von 2009/10 bis 2012/13 gingen an Telekom (für IP-TV um 20 Mio. € pro Saison) und Premiere (für Vermarktung im Internet um 25 Mio. € pro Saison)  Handelsblatt 12. 01. 2009
 

Die Bundesliga hatte für die Saisonen 2013/14 bis 2016/17 19 Rechtepakete zum Kauf angeboten:
Kabel, Satellit, Antenne, IPTV, Mobile-TV, WEB-TV, .... Für alle Rechtepakete waren Mindestpreise festgelegt.
Den Zuschlag erhielt SKY. Für 486 Mio. € pro Saison erwarb der Bezahlsender das Recht, alle Partien der 1. und 2. Bundesliga auf allen Übertragungswegen live zu zeigen.
Die Telekom machte SKY ein Angebot für eine Weitergabe der Rechte am IPTV-Paket (TV über Breitband-Internet).
 ARD darf 7 Spiele, darunter das jeweils erste Spiel der Hin- und Rückrunde, live übertragen, und von allen Spielen Zusammenfassungen in der "Sportschau". Das kostet den Sender 110 Mio. € pro Jahr.
ZDF zahlt für Bundesligaberichte in seinem "Aktuellen Sportstudio" 20 Mio. € pro Jahr.
Sport1 zahlt 5 Mio. € pro Saison für die Montagübertragung eines Spiels der 2. Bundesliga.
Der Springer Verlag ebenfalls 5 Mio. € für sein Online-Angebot.
Gesamt darf sich die Bundesliga ab 2013/14 über 628 Mio.€ pro Saison bzw. Jahr freuen.

Die holländische Ehredivisie erhielt für die Pay-TV-Übertragungsrechte jährlich 30,5 Mio. € und für die Rechte im frei empfangbaren TV 70 Mio. €. 2012 gelang dem Verband ein TV-Abschluss über einen Zeitraum von 12 Jahren, der mit 1 Milliarde € dotiert war. Quelle: WZ 9. Aug. 12 S 18

In Spanien schließen Real Madrid und der FC Barcelona eigene TV-Verträge ab. Bis 2014 haben sie sich damit  jeweils gut  160 Mio. € pro Saison gesichert. Der Konkurrenz bleibt da nicht mehr viel.
Ab 2010 wird unter den europäischen Verbänden nur noch der spanische seinen Vereinen die Selbstvermarktung erlauben.
Der Sportwettenanbieter
bwin hat die Internetrechte für die Erste und Zweite Division erworben. Die Spiele werden ab 2009/10 in 80 Staaten im Live-Stream auf der Website von bwin zu sehen sein.

Geradezu mickrig nahmen sich die 14 Mio. € aus, die Premiere Austria und ATV+ für die Übertragungsrechte der österreichischen T-Mobile-Bundesliga (oberste Spielklasse) und der Red Zac Ersten Liga (zweite Leistungsstufe) bis inkl. der Saison 2006/07 pro Jahr bezahlte.
Ab 2007/08 war der
ORF wieder der Free-TV-Partner (36 Spiele pro Saison).  Kolportierte 6 Mio. € pro Saison bis inkl. 2009/10, macht für drei Jahre 18 Mio., zuzüglich 25 Mio. €, die Premiere Austria beisteuert.
Dem Bezahlsender SKY und dem ORF waren die TV-Rechte der Österreichischen Bundesliga + Erste Liga für die Saisonen 2010/11 bis 2012/13 insgesamt 51 Mio.
wert.

In der Schweiz freuen sich die Fußball-Nationalligen A und B auf die Saisonen ab 2012. Dann erhalten sie pro Saison mindestens 28 Mio. Franken von der Teleclub/Cinetrade-Gruppe. Vertragsdauer bis 2017. Quelle: NZZ 25. 7. 11 S 25

Die Übertragung aller 16 Spiele der Saison 2005/2006 der amerikanischen National Football League (NFL) war dem Kabelsender ESPN 1,1 Mrd. $ wert. Das macht pro Spiel(!) 57 Mio. €.
Die Fernsehverträge für 2006/07 garantieren der
NFL 3 Mrd. €.
Für die Saison 2010/11 zahlten die Networks CBS, NBC, ESPN und
Fox jedem der 32 NFL-Vereine 95,8 Mio. $ für die Fernsehrechte. Weitere 45,8 Mio. $ je Klub gab es vom verbandseigenen NFL-Network.  Quelle NZZ 10. 9. 10
Die NFL nimmt pro Saison  4 Mrd. $ aus TV-Rechten ein.  NZZ 4. 2. 11
Die
NBA, die amerikanische Basketballliga, hat die TV-Rechte bis 2016 für 1 Mrd. $ pro Jahr vergeben. Adidas lässt sich den Ausrüstervertrag angeblich 400 Mio. $ pro Jahr kosten. Die Liga hat Verträge mit 22  offiziellen Sponsoren.

 

Einnahmen der europäischen Fußballligen

  2005/05 2006/07 2007/08
Liga (Staat)

Umsatz in Mrd. €

Premier League (England) 1,994 2,30 2,44
Serie A (Italien) 1,450 1,16 1,42
Bundesliga (Deutschland) 1,200 1,40 1,44
Primera Division (Spanien) 1,200 1,33 1,44
Ligue I (Frankreich) 0,910 0,97 0,99


Quelle: Deloitte "Annual Review of Football Finance"

 

Das längste und schwierigste Radrennen der Welt, die Tour de France, kostet rund 100 Mio. €. Die Hälfte der Ausgaben wird durch die Vergabe der TV-Übertragungsrechte hereingespielt. (ARD + ZDF sollen die Rechte von 2009 bis 2011 20 Mio. € wert gewesen sein.)
Ein Drittel tragen die Sponsoren bei: Die Hauptsponsoren LCL, Vittel, Champion + Skoda zahlen zwischen 3,5 und 5 Mio. €, neun "offizielle Partner" jeweils ~1 Mio. €, die 14 Ausstatter jeweils ~0,5 Mio. €.
Die Etappenorte müssen für die Ehre einer zu sein 100.000 bis 300.00 € abliefern, der Startort der 1. Etappe kommt unter ein paar Millionen nicht weg (London zahlte 2007 4 Mio. €)

Bäckerei STRÖCK - offizieller Partner, Olympic Team Austria 2012
Plakatfoto WEBSCHOOL

Unter dem Titel TOP-Programm - The Olympic Partner - verbucht das Internationale Olympische Komitee die Beiträge ihrer wichtigsten Sponsoren. 603 Mio. $ brachten die elf Hauptsponsoren für die Winter- + Sommerspiele in Salt Lake City + Athen auf. In dieser exklusiven Sponsorgruppe nimmt der US-Konzern General Electric mit 130 Mio. $ den Spitzenrang ein.

Für die Übertragungsrechte während der Olympischen Winterspiele in Turin 2006 musste NBC-Television (gehört General Electric) 613 Millionen US-$ bezahlen. NBC sicherte seinen Werbekunden Einschaltquoten von mindestens 12 Prozent der insgesamt 110 Millionen US-Haushalte zu und konnte die Zusage nur knapp erfüllen. Die Schlussfeier interessierte nicht einmal 8 Prozent!

Die TV-Rechte für den Zeitraum 2005 bis 2008 (beinhalteten die Spiele in Turin + Peking) brachten dem IOK Einnahmen von 1,8 Mrd. Euro. Die Vereinigung europäischer öffentlichrechtlicher Sender (EBU) zahlte 342 Mio. $ für die TV-Rechte-Peking und 104 Mio. $ für Übertragungen aus Turin 2006. Sponsoreinnahmen für Turin + Peking: 866 Mio. $.

Das IOK verkaufte die Fernsehrechte für 2010 (Winter, Vancouver) und 2012 (Sommer, London) für 3,86 Mrd. $, die neun TOP-Sponsoren berappen 883 Mio. $.
Der chinesische Sender CCTV zahlte für das Paket 2010 + 2012 100 Mio. $, Japans JC 388 Mio. $.
Die Rechte für 2010 + 2012 hat sich die EBU  für 782 Mio. $ gesichert. Es waren die letzten, die als Europäisches Paket für die öffentlich rechtlichen Sender vergeben worden sind. Sky Italien ließ sich die Privatsenderrechte 152 Mio. $  kosten.
NBC-Television (USA) waren die Rechte 2 Mrd. $ wert, CTV (Kanada) 153 Mio. $.
 
Die Rechte für die Spiele 2014 + 2016 werden für jedes europäische Land getrennt ausgehandelt. Davon verspricht sich das IOK eine deutliche Einnahmensteigerung auf etwa 1 Mrd. €. Das Paket 2010 + 2012 brachte dem IOK aus Europa 914 Mio. $.
Für die TV-Übertragungsrechte - auch über Internet und Mobilfunk - für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi (Winter) und 2016 (Sommer) bezahlte Sky Italia dem IOK 155 Mio. €.
Die Free-TV-, Hörfunk-, Internet- und Mobilfunk-Rechte für Spanien für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi (Winter) und 2016 (Sommer) ließ sich der staatliche Sender RTVE geschätzte 70 Mio. € kosten.

ARD + ZDF erwarben die Übertragungsrechte für Deutschland an den Olympischen Spiele 2014 in Sotschi (Winter) und in Rio 2016 (Sommer). Über die Vertragssumme wurde nichts mitgeteilt. Presseberichte nannten 135 Mio. €.

Die EBU hatte für die Europarechte knapp 700 Mio. € geboten. Das war dem IOK zu wenig. Für angeblich 250 Mio. € gingen die Free-TV-, Pay-TV-, Internet- und Mobiltelefon-Rechte für 40 europäische Staaten (außer D, E, F, I, Türkei, GB) an die Agentur Sport 5.
Für 2006 + 2008 hatte die EBU 578 Mio. $, für 2010 + 2012 750 Mio. $ bezahlt.

NBC-Television (USA) erwarb im Juni 11 die US-Ausstrahlungsrechte für die Spiele 2014 + 2016 + 2018 + 2020 für 4,38 Mrd. $.
vgl. Grafiken unten (Quelle: IOK)

Die TV-Rechte an den Olympischen Spielen 2018 bis 2024 für den europäischen Markt hat sich Discovery (US) für 1,3 Mrd. Euro gesichert.
Quelle Handelsblatt 30. 6. 2015


 

Gesamteinnahmen aus TV-Rechten bei den

Sommer-Spielen in Mio. $

Winter-Spielen in Mio. $

1972 München 18 1972 Sapporo 9
1976 Montreal 35 1976 Innsbruck 12
1980 Moskau 88 1980 Lake Placid 21
1984 Los Angeles 287 1984 Sarajevo 103
1988 Seoul 403 1988 Calgary 325
1992 Barcelona 636 1992 Albertville 292
1996 Atlanta 898 1994 Lillehammer 353
2000 Sidney 1.331 1998 Nagano 513
2004 Athen 1.494 2002 Salt Lake City 738
2008 Peking 1.739 2006 Turin 831
2012 London   2010 Vancouver 1.128
      Quelle IOK

 

Einnahmen aus Übertragungsrechten
 
in Mrd. $

Einnahmen von Sponsoren*
 
in Mrd. $

1993 - 1996 1,25 1993 - 1996 279
1997 - 2000 1,85 1997 - 2000 579
2001 - 2004 2,23 2001 - 2004 663
2005 - 2008 2,57 2005 - 2008 866
2009 - 2012 3,91 2009 - 2012 957
      Quelle IOK

 


OVO Olympia 1960

Damit sie in ihrer Produktsparte weltweit vier Jahre lang mit den fünf Ringen werben dürfen, mussten die 12 Top-Sponsoren für Turin 2006 + Peking 2008 dem IOC insgesamt 570 Mio. € auf den Tisch blättern.

Ein "Langzeitsponsor" (seit Innsbruck 1964) der Olympischen Spiele ist der multinationale Hersteller von Druckern und Kopierern XEROX. Fand XEROX in Innsbruck noch mit 30 Kopierern das Auslangen, waren es im Jahr 2000 in Sydney 4.000 Geräte und in Athen 6.000, für deren Betreuung 230 Techniker abgestellt wurden.
Vier Hauptsponsoren haben mit dem IOK bereits Verträge bis 2012 abgeschlossen. Samsung und Panasonic sogar schon bis 2016.
Die amerikanischen und europäischen Unternehmen sahen in den Olympischen Spiele in Peking (2008) eine wichtige Basis für den Eintritt in den chinesischen Markt.

Von den 36 nationalen Sponsoren verfolgten ADIDAS und ATOS ORIGIN (IT-Dienstleistungen) das gleiche Ziel während chinesische Unternehmen ihre Bekanntheit sich dem Ausland präsentieren wollten. Z. B. Yili (Großmolkerei), Tsingtao (Brauerei), Haier (Haushaltsgeräte), Air China, Lenovo (Computer)...

Mit Ende 2008 beendeten vier TOP-Sponsoren ihr Olympiaengagement: Johnson & Johnson, Eastman Kodak, Lenovo, Manulife Financial Corporation. Beständig und treu hingegen Visa, der Kreditkartenanbieter verlängerte bis inkl. Sommerspiele 2020.

ADIDAS ist einer der zehn Hauptsponsoren der Olympischen Spiele in London (2012). Der Sportartikelproduzent lässt sich das 115 Mio. € kosten. Als Gegenleistung bekam ADIDAS die Exklusivrechte für den Verkauf von Fan-Artikeln mit dem Olympia-Logo.
*IOC-TOP-Sponsoren für London (2012): Acer, Atos Origin, Coca Cola, Dow, General Electric, McDonald´s, Omega, Panasonic, Procter & Gamble, Samsung, Visa. Wie viel die einzelnen Sponsoren zahlen wird nicht bekannt gegeben.

Für Rio 2016 hat das IOC folgende Unternehmen als TOP-Sponsoren verpflichtet: Atos, Panasonic, Samsung; darüber hinaus, bis 2020, haben Coca Cola, General Electric, Dow, Omega, P&G und Visa zugesagt.

Der deutsche Privatsender RTL hatte sich 2002 ein Stück vom Wintersport-Kuchen gesichert: für die TV-Übertragungsrechte - mit dem Highlight Vier-Schanzen-Tournee - bis 2007 bezahlte er 77 Mio. €. Eine Investition, die sich besonders in den Jahren gelohnt hat, wenn die deutschen Skispringer so gut sprangen, wie im Jahr 2001. Damals konnte RTL für einen 30-Sekunden-Spot bis zu 60.000,- Euro kassieren. 
Die Rechte an der Vier-Schanzen-Tournee gehen ab 2010/11 für vier Jahre an die Infront Sports & Media. Nach einer Meldung des HANDELSBLATT für geschätzte 4,5 Mio. € pro Jahr

In den USA sind Übertragungen von Skirennen nicht sehr publikumswirksam. Daher muss der US-Skiverband (bzw. seine Sponsoren) bei den großen TV-Stationen Sendezeit kaufen (250.000 $ / Stunde) und zudem noch für die Produktionskosten aufkommen.

Bis 2009 kassierte die Internationale -Biathlon-Union (IBU) für die Fernsehrechte jährlich 10 Mio. €.

 

Für die Übertragungsrechte von 1999 bis 2006 zahlten die Fernsehsender CBS, ABC, FOX und ESPN insgesamt 17,6 Mrd. US$ (13 Mrd. Euro) an die US-Football-Liga NFL.
Aktuell sollen die Sender pro Saison zwischen 4 und 5 Mrd. $ für die Rechte bezahlen.
Das Geld wurde locker  wieder eingespielt: für einen 30-Sekunden-Spot während der Super Bowl (Finalspiel) wurden 2005 2,4 Mio. US$  - 1,8 Millionen Euro - (2004: 2,25 Mio. US$) verlangt. Und auch bezahlt. 58 Spots wurden im Rahmen diese Spiels ausgestrahlt. Allein die Biermarke Budweiser (siehe weiter unten: Fußball WM 2006) war in der Finalübertragung 2005 mit zehn Spots vertreten.

 

Linford Christie, Olympiasieger 1992 im 100-Meter-Lauf, warb während der Olympischen Spiele 1996 für seinen Sponsor Puma. Auf ganz außergewöhnliche Art. Bei jedem Fernsehinterview und jeder Pressekonferenz präsentierte er das Logo seines Sponsors, den springenden Puma. In seinen Augen! Spezial-Kontaktlinsen machten es möglich. Die Entschädigung für den leicht getrübten Blick: 1,5 Mio. €  

Spitzenathleten haben es nicht leicht, ihre Verpflichtungen gegenüber dem persönlichen Sponsor einzuhalten. Die Verträge sind ziemlich kompliziert und umfassen bald einmal fünfzig Seiten.
Häufig kollidieren die privaten Abmachungen mit den Ausrüsterverträgen des Verbandes und die wiederum mit jenen des Nationalen Olympischen Komitees. Die Interessenskonflikte zwingen die Athleten zu kreativen Aktionen. Beim Aufwärmen wird Bekleidung des persönlichen Sponsors getragen, beim Wettbewerb das nationale Trikot mit dem Olympiasponsor und bei einer eventuellen Siegerehrung darf auf der offiziellen Mannschaftskleidung das persönliche Sponsorlogo auch nicht getragen werden. Aus Solidarität decken die Athleten die "feindlichen" Logos mit der Nationalfahne ab oder sie legen, von Ergriffenheit übermannt eine Hand aufs Herz. Der Arm kommt dabei zufällig über dem Logo zu liegen. Wer wird den Helden der Nation ihre Gefühle verübeln? Schuhe gelten im Allgemeinen nicht als Bekleidung, sondern als persönliche Ausrüstungsgegenstände der Sportler und sind deshalb frei wählbar.

 

Der Name der Hamburger Holsten-Brauerei AG zierte die Trikots des Londoner Fußballklubs Tottenham Hotspurs in den Jahren 1983 bis 1994 und während der Saison 1999/2000. Dank dieser Sponsoring-Investitionen wurde Holsten-Pils zum bekanntesten, importierten Premium Pils in England. Allein für die Meisterschaft 99/00 brachte der Biererzeuger einen siebenstelligen Markbetrag auf.

 

Seit Meisterschaftsbeginn 2003 ist der Hauptsponsor des Fußballvereins Rapid Wien der Strom-, Gas- und Wärmelieferant Wien-Energie. Weitere Spender sind der Sender 88.6, Ottakringer Bier, VISA und Casino Baden. Ab 2008 machte die OMV 1,8 Mio. € pro Jahr (bis 2011) locker.

Sportlich und finanziell steht Rapid im Schatten des Stadtrivalen Austria Wien, der sich bis 2007 kräftig sprudelnder Zuwendungen des Auto-Zulieferers Magna bzw. des Magna-Chefs Frank Stronach erfreute. Auch die Casinos Austria, der Kurier und seit Herbst 2006 in bedeutender Höhe (2,5 Mio.  Euro pro Saison, Laufzeit drei Jahre) der Verbund tragen zu vollen Vereinskassen bei. Dafür prangt das Verbund-Logo auf der Dressenvorderseite. Die Schulter kostet pro Saison 650.000 Euro und als Draufgabe gibt es Bandenwerbung bei fünf TV-Meisterschaftsübertragungen. Abhängig von der Höhe ihrer finanziellen Unterstützung erhalten die Sponsoren als Gegenleistung Bandenwerbung und Kartenkontingente in variablem Ausmaß.
Die Hauptsponsoren der übrigen acht Bundesligavereine sind Puntigamer (Sturm Graz), RZ Pellets (WAC), Josko Fenster (Ried), Red Bull (SV Salzburg), Flyeralarm (Admira Wacker), Kein Sponsor (Wr. Neustadt), Tiroler Wasserkraft (FC Wacker Innsbruck) und Bauwelt Koch (Mattersburg).
 
Die Energiewirtschaft gibt gerne. Und ihre Kunden haben auch nach der x-ten Preiserhöhung (richtige Bezeichnung: "Tarifanpassung") Verständnis dafür, dass sie mit ihrem Geld Profi-Fußballer vor der "Armutsfalle" bewahren. WIEN ENERGIE versorgt Rapid (s. o.), der VERBUND ist für alle, besonders aber für die Wiener Austria und Sturm Graz da, das Burgenland lässt die BEWAG für den FC Mattersburg blechen.
Als diese Klubs noch in der 1. Bundesliga dabei waren, schickte Kärnten für den FC Kärnten die KELAG an die Sponsorfront, in Oberösterreich öffnete die ENERGIE AG (über ihre Tochter AVE) für den LASK die Brieftasche und die VORARLBERGER KRAFTWERKE erleichterte dem FC Altach die finanziellen Schmerzen.

Kein Bundesligasponsor schafft es auch nur annähernd, sich mit Herrn Massimo Moratti zu messen. Der Präsident und Mäzen von Internazionale Mailand steckte von 1995 bis 2003 500 Mio. € in seinen Klub.
 

WIEN ENERGIE ist einer der Hauptsponsoren des Vienna City Marathons. Das Laufsport-Engagement des Energielieferanten ist wichtiger Bestandteil seiner Image-Werbung nach außen und innen. Seit 1998 wird ein eigener Wien-Energie-Halbmarathon veranstaltet.

 

Der deutsche Softwareproduzent SAP sponsert elitäre Sportarten: Segeln, Golf und Formel I. Im prestigeträchtigsten Wettbewerb der Hochseeyachten, dem "America´s Cup", um den die zwei weltbesten Boote kämpfen, prangte ein riesiges SAP-Logo auf dem Segel des Teams "New Zealand". Budget des Teams: 40 Mio. US-$.

Die siegreiche Yacht "Alinghi", führte auf Rumpf und Segel das Logo des Hauptsponsors, der weltweit tätigen Grossbank aus der Schweiz USB. Den Hauptteil des Budgets in der Höhe von 100 Mio. Franken trägt Ernest Bertarelli, viertreichster Schweizer und Besitzer der Biotech-Pharma-Firma Serono.

In Österreich sponsert SAP die erfolgreichen Star-Boot-Segler Hans Spitzauer und Andreas Hanakamp. Jedem  Bewohner des SOS-Jugendhauses in Pinkafeld bezahlt SAP eine Segelausbildung.

 

Leichtathletik steht in der Gunst von SPAR International. Langfristige Verträge mit dem Europäischen Leichtathletikverband sollen die Marke SPAR europaweit bekannt machen. Dafür sind die Großveranstaltungen Freiluft-EM 2006 und die Hallen-Europameisterschaften 2005 und 2007 bestens geeignet.

SPAR Österreich hat den Sportler des Jahres 2004, Markus ROGAN, als Werbeträger für die Eigenmarke Natur*Pur erwählt.

 

Wenn es draußen kalt wird, dann wird dem österreichischen Sportfan warm ums Herz. Nirgends sonst flitzen die nationalen Muskelpakete derart erfolgreich durch Wächten und Schneisen. Sie verschönern die Bilanzen der Medaillenwertungen und ihrer Sponsoren.

Werblichen Zugriff auf die Skisportlerkörper hat nur, wer  - gegen Entrichtung eines nicht unbedeutenden "Mitgliedsbeitrags" - im Pool des nationalen Verbandes vertreten ist. Im Gegenzug müssen die Athleten ihre Skier, Bindungen, Stöcke,... aus den Sortimenten der Pool-Mitglieder wählen. Sportler und Ausrüster vereinbaren vertraglich ihre wechselseitigen Verpflichtungen. Der Athlet bringt seinen Werbewert, also die momentane Bekanntheit in Verbindung mit der aktuellen Platzierung in der FIS-Rangliste (nur die ersten Dreißig sind interessant) und, als Zukunftsoption, die angestrebten sportlichen Erfolge ein; der Ausstatter seine Produkte, ein Fixum und Prämienzahlungen beim Erreichen von Spitzenresultaten (Plätze 1. bis 3.).

Die Verträge werden für zwei Jahre abgeschlossen, verletzungsbedingter Ausfall beendet das Vertragsverhältnis nicht. Ein Dopingvergehen jedoch führt zu einer sofortigen Vertragsauflösung. Gleiches droht auch bei öffentlichen Unmutsäußerungen über das verwendete Produkt.

Weltweit stammt jede dritte verkaufte Skibindung vom österreichischen Bindungshersteller TYROLIA (Exportanteil 85 %). Damit nimmt das Unternehmen die führende Position auf dem Weltmarkt ein. TYROLIA ist in den bedeutendsten nationalen Pools (Österreich, Schweiz, Deutschland, ...) vertreten. 
In diesen drei Staaten ist das Unternehmen Marktführer. Mit Ausnahme der finnischen und amerikanischen Alpin-Sportler werden eine Vielzahl der besten Skirennläuferinnen und -läufer von TYROLIA gesponsert.
Das änderte sich im April 2006. Da unterschrieb Bode Miller (USA) für 700.000 € einen Vertrag mit der TYROLIA-Mutter HEAD bis Saisonende 2007/2008.

Abhängig von ihrer Marktstellung dotieren die einzelnen Skihersteller ihren Sponsortopf mit Gesamtbeträgen zwischen einer und sieben Mio. Euro.

 

Bode Miller, zweifacher Skiweltmeister 2003, ließ die Umsätze seines Sponsors, des Wiener Snackproduzenten KELLY (Marken: Soletti, Kelly´s Chips), rasant nach oben knistern. Seit der Amerikaner das KELLY-Logo auf seinem Helm trägt, stiegen die Verkaufszahlen um 30 Prozent. Miller´s Teamkollegen folgten seinem Beispiel, mit Beginn der Saison 2003/2004 fuhr das gesamte US-Team mit dem KELLY-Markenzeichen, für das sich auch das große Skispringertalent Florian Liegl erwärmt.

Im Eishockey unterstützt KELLY auf nationaler Ebene das Eishockeyteam Vienna Capitals, international ist das Unternehmen offizieller Partner der IIHF -World-Championship.
Soziales Engagement zeigt KELLY mit Product-Sponsoring für das Rote Kreuz. In der Blutspende-Zentrale in Wien und in allen Blutspende-Bussen erhalten Spender nach dem Aderlass Soletti-Salzstangerl zur Stärkung. Den CliniClowns finanziert KELLY den wöchentlichen "Auftritt" im Preyer´schen Kinderspital.

 

Die Unilever-Tochter Eskimo-Iglo unterstützt die Alpinen im ÖSV. Die Kampagne mit dem Ski-Nationalteam unter dem Motto "Iss was gscheits" erzielte hohe Aufmerksamkeit. Die Zusammenarbeit endete 2011.
Die Biathleten, Bobfahrer und Rennrodler bekommen Zuwendungen der Firma VIESSMANN.

NIKE entwarf 1984 für den NBA-Star Michael Jordan ein spezielles Schuhmodell und zahlte ihm für das Tragen 1 Mio. $ pro Jahr. Der Schuh entsprach nicht den Farbvorschriften der NBA, weshalb die Basketball Liga über Jordan anfangs eine Strafe von 1.000,- und später von 5.000,- $ pro Spiel verhängte. NIKE beglich alle Strafen und freute sich über die PR.
2010 sponsert NIKE den aktuellen NBA-Top-Spieler LeBron James mit 13 Mio. $ pro Jahr.

 

Einen Ski-WM-Titel und Olympiagold holten die von RECHEIS seit 1999 gesponserten Nordischen Kombinierer. Michael GRUBER, Michael DENIFL, Christoph BIELER und Felix GOTTWALD siegten 2003 im Mannschaftsbewerb. Da RECHEIS ein Kopfsponsor ist, den sich jeder Sportler selbst aussuchen darf, ist es für das Unternehmen wichtig, die gesamte Mannschaft unter Vertrag zu bekommen. Einzelsponsoring ist wegen des Verletzungsrisikos oder Formschwankungen eine unsichere Sache.

 

Der Schweizer Skiverband Swiss Ski erhält pro Jahr vom Hauptsponsor 5,5 Mio. Franken, von den Sponsoren je 2,5 Mio. Franken und von den Partnern je 200.000 Franken. Schätzung NZZ 17. 3. 2011

 

Von den Geldinstituten erzielt RAIFFEISEN im Sportsponsoring seit Jahren die beste Werbewirkung. Ein Drittel der Konsumenten nennt spontan diese Bankengruppe, wenn nach einem Geldinstitut mit besonderem Engagement im Sportbereich gefragt wird. Diese hohe Zustimmung ist auf die starke Werbekraft von Hermann Maier zurückzuführen. Als weiteren Imageträger sponsert die Bank seit Herbst 2004 den zweifachen Silbermedaillengewinner von Athen Markus Rogan, der als Gegenleistung u. a. bei seinen Wettkämpfen mit gelber Badehaube plus Giebelkreuz-Logo antritt.
Die österreichische Fußballnationalmannschaft und ÖFB-Nachwuchstalente erhalten Fördermittel um ein erfolgreiches Abschneiden bei der EM 2008 zu ermöglichen.

Mit jährlich 50 Mio. € - seit 2007 - sponsert die niederländische Bank ING die Formel I Aktivitäten von Renault., überlegt jedoch den Ausstieg mit 2010.

Jedes Jahr wird vom Media Market Observer der bekannteste Sponsor Österreichs ermittelt. 2004 hieß der Sieger RED BULL. Seine spontanen Bekanntheit: 15 Prozent. Zweiter Iglo (13 %) vor Raiffeisen (12 %). Auf den Plätze 4 bis 10 folgen A1, t-mobile, Audi, Marlboro, der Sieger von 2003: Milka, Gösser und die Bank Austria.

Noch weiter geht das Engagement der OMV. Sie sponsert die Skispringer, die Kombinierer und den Nachwuchs. "Produktbezogen" erhält auch der Rallysport finanziellen Treibstoff.
Social Sponsoring
betreibt der Ölkonzern mit seinem Bildungsprojekt  „OMV Move & Help“ das im Jahr 2005 insgesamt 35.000 Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung ermöglichte.

 

Schwerer Schlag für die Bayern: während der Fußball-WM 2006 durfte im Münchner Stadion nur Bier des US-Brauers BUDWEISER ausgeschenkt werden, statt Münchner Weißwurst gab es ausschließlich Faschiertes von McDonald´s und auch das Angebot an Anti-Alkoholischem musste aus dem Sortiment eines amerikanischen Produzenten (Coca Cola) kommen. Die US-Unternehmen haben mit der FIFA millionenschwere Verträge als Hauptsponsoren abgeschlossen. Damit haben sie sich neben der Platzierung ihrer Logos in den WM-Stadien auch das Recht auf exklusive Bewirtung gesichert.
Nach langem Feilschen vereinbarte die deutsche Bitburger-Brauerei mit BUDWEISER, dass auch ihr Bier ausgeschenkt werden durfte. Im Gegenzug bekam Budweiser zusätzliche Bandenwerbung.

Bis 2009 sponserte BMW die Kieler Woche (nach Angaben von "Sponsors" mit 600.000,- € im Jahr). 2010 löste AUDI  den Konkurrenten als Hauptsponsor ab.

 

Das deutschsprachige Monatsmagazin SPONORS informiert ausschließlich über Sponsoring im Sportbusiness.

www.sponsors.de

 

Kellogg´s Cornflakes fördert das UNESCO-Programm "Bildung für Kinder in Not", für das sich auch die boxenden Brüder Wladimir und Vitali Klitschko engagieren.

AMIS (siehe 3. Absatz) hilft dem steirischen Behindertenverein "Octopus" und einem Frauenhaus in Wien.

 

Zum Imagetransfer und der Markenwerbung kommt beim Kunstsponsoring für den Geldgeber noch die Chance auf den Gewinn eines MAECENAS, des Österreichischen Kunstsponsoringpreises. Dieser wird in den Kategorien 
  • Bester Kunstsponsoring-Einsteiger
  • Bestes Kunstsponsoringprojekt KMU
  • Bestes Kunstsponsoringkonzept
  • Sonderpreis: Bestes Kunstsponsoring "Kunst und Soziales"

vergeben. Die Prämierung erfolgt nach den Kriterien der Kreativität, der Qualität und der Publikumswirksamkeit, unabhängig von Betriebsgröße und finanziellem Aufwand. Der MAECENAS ist mit keiner finanziellen Dotation verbunden. Bei den Auszeichnungen handelt es sich um vier Skulpturen, die von österreichischen Künstlern gestaltet werden. Der Preis wird vom Wirtschaftskomitee "Initiativen Wirtschaft für Kunst" (www.iwk.at) gemeinsam mit dem ORF seit 1989 jährlich vergeben. Das Gesamtbudget der 2003 eingereichten Projekte belief sich auf 7 Millionen Euro.

 

Das Bestattungsunternehmen PERIKLES, Firmenslogan "Kultur der Würde" sponserte die Aufführung der Komödie Arsen und alte Spitzen in den Wiener Kammerspielen.
Bilder: WEBSCHOOL, Perikles
 
Für den Einstieg der "Trauerberaters" ins Kultursponsoring eignete sich das Stück besonders gut, behandelt es doch die Thematik rund um das Sterben und Begraben werden. siehe auch BESTATTUNGSUNTERNEHMEN im Kapitel SELBSTMORD

 

Der Nahrungsmittel-Multi NESTLE ist bis 2007 Hauptsponsor der Salzburger Festspiele und lässt sich diese Ehre pro Jahr 575.000.- Euro kosten. Mit weiteren 55.000.- Euro fördert er das Jugend-Abo der Festspiele.

Die Dürer-Ausstellung in der Wiener Albertina (September bis November 2003) hatte als Hauptsponsor Mercedes Benz gewonnen. Die Österreichischen Lotterien und die Tageszeitung Die Presse waren ebenfalls an der Finanzierung dieses Ereignisses beteiligt. 

Alberto Vilar ist der größte Kunstmäzen der Welt. Sein 1980 gegründetes Unternehmen, die "Amerindo Investment Advisors" wies bis zum Jahr 2000 jährliche Zuwachsraten von 40 Prozent auf und macht ihn zu einem der reichsten Amerikaner. Danach ging es bergab, der Börsenwert der Firma nahm bis 2003 um 90 Prozent ab. Seither hat er auch schon Bekanntschaft mit Justiz und Gefängnis gemacht.

Zwischen 1997 und 2002 zahlte er über 200 Millionen Dollar an Sponsorgeldern aus. Die New Yorker Metropolitan Oper durfte sich über 45 Mio. $ und das St. Petersburger Marinsky-Theater über 20 Mio. $ freuen. Auch das Festspielhaus in Baden-Baden verdankt ihm das finanzielle Überleben. Den Salzburger Festspielen waren bis 2004 jährlich 1,5 Mio. € zugesagt, ab 2002 wurde die Spende nicht mehr ausbezahlt. Der Gesellschaft der Musikfreunde war ein Zuschuss von 5,8 Millionen Euro versprochen, 800.000 Euro haben sie bis 2003 erhalten. Die Wiener Staatsoper hatte mehr Glück: sie wurde von Herrn Vilar mit Naturalien gesponsert. Die Firmen, welche die Unertitelungs-Anlagen (zum Mitlesen der Operntexte) geliefert haben, gehören ihm. Es handelt sich dabei um kleine Monitore, die an den Rückseiten der Sitzlehnen installiert sind. Betrieb und Wartung des Systems sponsert Telekom Austria.

Alberto Vilar verbringt rund 100 Abende pro Jahr in Musiktheatern und Konzertsälen. Er passt seine geschäftlichen Termine im In- und Ausland den Spielplänen der Opernhäuser an.

Herr Stronach aus Kanada sichert bis 2007 nicht nur dem österreichischen Profifußball das Überleben. Auch für die Kunst fiel etwas ab. Er bezahlte die jährlich wechselnde Überdeckung des Eisernen Vorhanges der Wiener Staatsoper für die Saison 2003/04 und will dies auch in Zukunft tun. Und er sprang bei der Gesellschaft der Musikfreunde für Herrn Vilar ein. 4,5 Mio. Euro betrug die Unterstützung von Stronachs MAGNA-Konzern für den Umbau des Musikvereins, zahlbar in vier Raten, bis 2006. Dafür heißt der neue Gläserne Saal statt "VILAR Auditorium" wie ursprünglich geplant nun "MAGNA Auditorium". Als Draufgabe spendete Herr Stronach 500.000 € für Auftritte junger Musiktalente. Die ERSTE BANK steuerte 2,2 Mio. € zum Umbau bei.

Mit 11 Mio. Euro wichtigste Förderer der Musikfreunde sind die Steuerzahler, mit deren Geld die Stadt Wien und der Bund als Wohltäter auftreten. Da freut sich der Musikvereinsdirektor: "Unsere vier neuen Säle sind für uns wirklich ein Glücksfall!" Die Steuerzahler werden sich vor Freude krümmen, denn: "... wir haben seit neun Jahren die gleiche Subvention, da ist kein Geld für die neuen Säle drin. Ich fürchte, ohne Hilfe der öffentlichen Hand schaffe ich die Bespielung von vier Sälen kaum". Macht nichts, die Pyramiden waren auch kostspielig und wurden meist nur von einer Personen genutzt.

 

Stronachs MAGNA-Konzern wird die Technische Universität Graz bis zum Jahr 2013 mit 24 Mio. € fördern. Davon finanziert das Institut für Fahrzeugtechnik mit vier Lehrstühlen. Das "Frank Stronach Institut" nahm seinen Betrieb mit Beginn des Wintersemesters 2004 auf.
 
Wissenschaft und Kunst können auf Zuwendungen der Österreichischen Nationalbank spekulie ren. Seit 1966 wurden tausende wissenschaftliche Projekte und der Ankauf von Geräten mit insgesamt 423 Mio. € unterstützt. 

 
Die
OeNB besitzt wertvolle alte Streichinstrumente (21 Violinen, zwei Violen und vier Violoncelli), darunter sieben aus der Werkstatt des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari. Um ihren Klang und damit ihren Wert zu erhalten, muss auf ihnen gespielt werden. Daher werden sie österreichischen Virtuosen und Nachwuchskünstlern für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt. Das Direktorium der OeNB entscheidet, wer auf diesen Kostbarkeiten spielen darf. Es wird bei seiner Wahl von Professoren der Musik-Universitäten Graz, Salzburg und Wien sowie einem Vertreter der Wiener Philharmoniker beraten. 

Die Instrumente werden für einen Zeitraum von drei Jahren verliehen, danach ist eine Fristverlängerung möglich. Die Versicherungsprämien sind von den Musikern zu bezahlen, bei jungen Künstlern kommt es vor, dass die OeNB die Hälfte der Kosten übernimmt. Ausleiher und Instrumente stehen "unter Beobachtung", verständlich, bewegt sich doch der Wert der Leihgaben zwischen 100.000 und drei Mio. Euro.

 

MPREIS

  Die Lebensmittelkette M-Preis bedruckt ihr Feinkostpackpapier mit zeitgenössischer Lyrik. So kommt ein Gedicht bis zu 500.000 mal in Konsumentenhände.

 

Das Kunstsponsoring-Volumen in Österreich wird auf 43 Mio. € geschätzt 2008. In diesem Betrag ist das Sachsponsoring nicht enthalten.

Die deutschen Unternehmen geben in guten Zeiten für Kultursponsoring 400 Mio. € pro Jahr aus, die öffentlichen Stellen acht bis neun Mrd. €. Handelsblatt 22. 1. 2009

Weltweit erreichten die Sponsoring-Zahlungen im Jahr 2004 die beachtliche Höhe von 25 Mrd. €. Davon entfielen 9,5 Mrd. € auf die USA und 7 Mrd. € auf Europa.

 

Zielpunkt sponsert die Natur. Das ist wichtig, populär, nachhaltig und medial noch nicht abgelutscht. 150.000 € hat Zielpunkt im Jahr 2004 von seiner deutschen Mutter Tengelmann "organisiert" und dem WWF-Projekt Grüne Donau zur Verfügung gestellt.

 

Die europaweit tätige Agentur CIG  www.cig.at unterhält ein Projekt mit dem Namen sponsoring-partner  www.sponsoring-partner.com. Dort präsentieren sich Sponsornehmer möglichen Investoren, den Geldgebern bietet diese Sport-Börse die Möglichkeit rasch Partner aus Sport, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Soziales zu finden. Die Eintragungen sind kostenlos.

 

Die österreichische Agentur MPM www.mpmsponsoring.com entwickelt zielgruppenspezifische Sponsoringkonzepte für die Segmente Sport, Soziales, Kultur und Wissenschaft. Sie sorgt auch für effiziente PR und mediale Präsenz der Sponsoringaktivitäten.

 

Der Sponsoringberater REPUCOM INTERNATIONAL beziffert die globalen Sponsoringausgaben mit 42 Mrd. $ pro Jahr. Fünf bis zehn Prozent entfallen auf den Motorsport. März 2012
 
In
Deutschland wenden die Unternehmen ein Sechstel ihres Werbebudgets für Sponsoring auf. 4/5 setzen auf Sportsponsoring. Begünstigste Sportart ist Fußball (75 %), gefolgt von Handball (43 %) und Reiten (36 %).
3/4 der Firmen sponsern die Kultur, 60 % Soziales, 50 % Bildungsstätten. 2008 wurden in Deutschland 4,5 Mrd. € in Sponsoringaktivitäten investiert. Studien auf www.faspo.de und www.pleon.de
Die Agentur Pilot beziffert die Sponsoringausgaben 2009 mit 4,2 Mrd. €. Davon gingen 2,6 Mrd. € in den Sport.
www.pilot.de

Laut BBDO-Live-Studie "Sponsoring Trends 2010" wandern knapp 45 % der Sponsoringmittel in den Sport, 18 % in Kunst + Kultur, 16 % in Soziosponsoring, 13 % in Bildungssponsoring. www.bbdo-live.com

In Österreich wurden 2011 laut FOCUS-Werbebarometer 816,4 Mio. € brutto in TV und Print für Sportsponsoring aufgebracht. 51,3 % flossen in den Wintersport, 36,2 % in den Fußball, über den Rest freuten sich die übrigen Sportarten.
In Österreich wurden 2012 laut FOCUS-Werbebarometer 655 Mio. € brutto in TV und Print für Sportsponsoring aufgebracht. 55,5 % flossen in den Wintersport, 28,8 % in den Fußball, über den Rest freuten sich die übrigen Sportarten.
 
Laut "Sponsoring-Barometer Österreich" wurden 2011 575 Mio. € in Sponsoring-Aktivitäten investiert. (Gesamt-Btto-Werbeausgaben: 3,84 Mrd. €.)
93 % der Unternehmen engagieren sich im Sport-Sponsoring (davon 59 % in den Fußball), 63 % im Kunst- u. Kultursponsoring, 44 % im Sozialsponsoring.
Quelle: Europäische Sponsoring-Börse mit Sport + Markt 2012

Das Schweizer Sponsoring Barometer 2006/07 - verfasst vom Kölner Sponsoringberater "Sport und Markt" und der Europäischen Sponsoringbörse - beziffert das Sponsoringvolumen in der Schweiz mit  ~520 Mio. CHF, von denen der Sportsektor den Löwenanteil einstreift. Nach Sportdisziplinen führt Fußball (57 %) vor Eishockey (38 %) und Leichtathletik (25 %).
Laut Schweizer Sponsoring-Barometer 2008/09 flossen 10,5 % des gesamten Werbevolumens von 5,86 Mrd. Franken (4 Mrd. €), also rund 600 Mio. CHF in Sponsoring-Aktivitäten.
Beliebtester Sektor ist der Sport - 84 % der Sponsoren haben ihn auf der Empfängerliste - Eventmarketing (61 %), Kunst + Kultur (60 %), Soziales (44 %) und Umwelt (19 %) folgen.

Interessante Studie: "Sponsor Visions Schweiz 2014/15" Eine empirische Studie zum Sponsoringmarkt Schweiz  Quelle: ZAHW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften)

Letzte Aktualisierung:  24. März  2017

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